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Samstag, 11. Dezember 2021

Seraing – Anderlecht 0:5 (0:3)

Belgien, Division 1A / Eerste klasse A, 18ème journée / speeldag 18, 11.12.2021
Stade du Pairay, 2.000

In fast Einbahnstraßenfußball düpierte RSC Anderlecht den Aufsteiger. Vor wenigen Wochen noch hatte sich Seraing gegen Anderlecht im Cup bis ins Elfmeterschießen getrotzt. Davon waren Les Métallos an diesem Abend weit entfernt.
Der Royal Football Club Seraing wurde 1905 als FC Seraing gegründet und trug die matricule 17 des belgischen Fußballverbands. 1924 bis 1994 spielte man als Royal FC Séréien, dann bis zum Ende als Royal Football Club Seraing. Dieses Ende kam mit Überschuldung bereits 1996. Der Verein wurde von Royal Standard de Liège übernommen, die Nummer 17 aus dem Register gelöscht. Insgesamt acht Saisonen hatte man 1982/83 bis 1986/87 und 1993/94 bis 1995/96 erstklassig gespielt und 1994 einmal im UEFA-Cup. Dabei verlor man hier 3:4 gegen Dynamo Moskau, wodurch mit Auswärtstorregel auch der 0:1-Sieg im Rückspiel nicht mehr reichte.
Danach spielte hier ab 1996 Seraing RUL, 2006 in Royal FC Séréien und 2008 Royal FC de Seraing umbenannt. 2014 verschwand aber auch dieser Verein in einer Fusion. Zugleich übersiedelte 2014 aber die 1922 in Boussu gegründete Royal Boussu-Dour Borinage mit der matricule 167 hierher um und benannte sich Seraing United. 2015 nahm man den alten Traditionsnamen RFC Seraing an. Somit spielt hier derzeit der mittlerweile dritte unterschiedliche Verein (mit jeweils unterschiedlicher matricule) unter diesem Namen. Zuletzt erreichte man 2021 den Aufstieg in die Division 1A.
Rapid hat unangenehme Europacup-Erinnerungen an den RFC Liège aus dem Jahr 1989. Nachdem dessen Stadion in Lüttich 1995 abgerissen worden war, spielte dieser Verein 1999 bis 2004 und 2008 bis 2015 hier im benachbarten Seraing.
Das Stade du Pairay wurde 1906 in der von Hochöfen und Industrie geprägten Stahlstadt Seraing eröffnet. Bemerkenswert ist die alte Haupttribüne, auf der es abgesehen vom Mittelteil ebenso schlichte wie zweckmäßige Holzbänke als Sitzplätze gibt. In westeuropäischen ersten Ligen eine Ausnahmeerscheinung. Modern sind die neue Tribüne gegenüber sowie der neuerrichtete Stehplatz-Gästesektor hinter einem Tor. Dieser musste wegen des Gäste-Verbots in der belgischen Liga leerbleiben.

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