Baník Ratíškovice – Sokol Lanžhot 1:2 (0:0)

Testspiel, 17.7.2021
Městský stadion Ratíškovice, ca. 100

Im Freundschaftsspiel am Samstagvormittag gewann die TJ Sokol Lanžhot aus der viertklassigen tschechischen Divize D bei Baník Ratíškovice aus dem fünftklassigen Krajský přebor des Jihomoravský kraj. Nach torlosem Sommerfußball in der ersten Hälfte gingen die Gäste 0:2 in Führung, die Heimmannschaft konnte auf 1:2 verkürzen.
Am Trainingsplatz lief das Hobbyfußballturnier Baník Cup, bei dem Geld für eine von den schweren Zerstörungen des Tornados in der südmährischen Region um Hodonín vor wenigen Wochen getroffene Familie gesammelt wurde.
Der FK Baník Ratíškovice wurde 1930 als Arbeitersportklub DSK Ratíškovice gegründet. Später wurde daraus in den 1930er Jahren SK Ratíškovice. Nach der Befreiung 1945 wurde der Verein als Ratíškovický SK wiedergegründet, 1948 im Zuge der Unterstellung des tschechoslowakischen Sportsystems unter die Sokol-Organisation JTO Sokol Ratíškovice umbenannt, 1949 ZSJ Doly Ratíškovice, 1953 DSO Baník Ratíškovice und 1957 TJ Baník Ratíškovice. Der auf Bergbau verweisende Name Baník kommt von den früheren Braunkohlegruben der Region, in denen jahrzehntelang viele Männer als Bergleute arbeiteten.
1960/61 und 1963/64 spielte Baník von einem Abstieg unterbrochen zwei Saisonen in der zweitklassigen tschechoslowakischen II. liga – sk. B. Nach Jahrzehnten, in denen man mit wenigen Ausnahmen in der Divize D (1965/66, 1970/71 und 1991/92 bis 1993/94) zumeist in der höchsten Spielklasse der südmährischen Region gespielt hatte, ging es (mit Sponsornamen 1993 bis 1996) 1994/95 bis 1998/99 in die drittklassige tschechische MSFL hinauf und als SK Baník Ratíškovice spielte man 1999/2000 bis 2001/02 wieder zweitklassig. Die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte war 1999/2000, als man nicht nur den dritten Tabellenplatz in der zweiten Liga erreichte sondern vor allem im tschechischen Cup Pohár ČMFS mit Siegen u.a. gegen den Erstligisten FK Drnovice in der dritten Runde sowie die Zweitligisten Viktoria Plzeň im Viertelfinale und FC Vítkovice im Semifinale ins Finale einzog. Dort unterlag man im Stadion Evžena Rošického dann Slovan Liberec 1:2. Nach dem Zweitligaabstieg 2002 begann man aus finanziellen Gründen in der viertklassigen Divize als FK Baník Ratíškovice neu und heißt seither so. Aus der Divize stieg man nach einer Saison 2002/03 gleich ab und spielt nunmehr seit 2003/04 im fünftklassigen Krajský přebor des Jihomoravský kraj (2003/04 bis 2009/10, 2013/14, seit 2019/20) oder in der sechstklassigen I. A třída Jihomoravského kraje – sk. B (2010/11 bis 2012/13, 2014/15 bis 2018/19).
Das auch U Cihelny („an der Ziegelei“) genannte städtische Stadion Městský stadion Ratíškovice erinnert mit seiner überdachten Längsseitentribüne an vergangene Zweitligazeiten.
Nach dem Spiel wurde die Stadt Ratíškovice besichtigt.