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Samstag, 1. August 2020

Draßburg – Rapid 1:4 (1:3)

Testspiel, 1.8.2020
Sportanlage Draßburg, 200
31°C

Rapid startete ins Sommertrainingslager im Burgenland mit einem ersten Testspiel der Saison 2020/21 beim Regionalligisten ASV Draßburg. Das erste Testspiel ist selten aussagekräftig. Diesmal kamen die Troubles nach einer positiven Coronatestung im Vorfeld hinzu.
Rapid begann mit Rückkehrer Deni Alar, der zuletzt noch beim Testspiel im Wintertrainingslager für Levski Sofia gegen Rapid gespielt hatte. Mit einem Elfmeter ging Draßburg nach einer halben Stunde zwar in Führung, Rapid traf aber gegen Ende der ersten Hälfte binnen Minuten dreimal. In der Pause wurde durchgewechselt. Der Draßburger Goalie und Aluminium verhinderten einen höheren Rapidsieg. Am Ende stand nach einem Abseitstreffer irrtümlich 1:5 auf der Anzeigetafel.
Während es für Rapid das erste Testspiel der Sommervorbereitung war, hatten die Draßburger schon zwei Spiele in den Beinen – das letzte sogar erst am Tag zuvor. Der Regionalligist spielt unter dem ehemaligen Mattersburger Franz Lederer, der 2018 hier als Trainer den Bruder von Rapid-Trainer Didi Kühbauer, Josef Kühbauer, abgelöst hatte. Stichwort Mattersburg: Vom Bankenskandal ist neben vielen burgenländischen Firmen und Familien, die ihr Geld verloren haben, sowie fünf weiteren burgenländischen Fußballvereinen auch der ASV Draßburg betroffen. Die nun geschlossene Commerzialbank des jahrzehntelangen Präsidenten des SV Mattersburg war mit 60.000 € im Jahr Draßburger Hauptsponsor gewesen. Die heutigen Dressen hatten das Banklogo bereits nicht mehr auf der Brust.
Der 1946 im nordburgenländischen Draßburg (kroatisch Rasporak) gegründete ASV Draßburg – damals als ASV Edelweiß Draßburg, weswegen sich diese Pflanze im Vereinswappen findet – wurde von mir vor vier Jahren bereits besucht. Seither ist der Verein 2019 aus der Burgenlandliga in die Regionalliga Ost aufgestiegen. In der abgebrochenen Saison 2019/20 rangierte man nach 18 Spielen auf dem neunten von 16 Plätzen.
Es war das erste Spiel der Rapid-Kampfmannschaft vor Zuschauerinnen und Zuschauern seit dem 7. März. Zumindest das erste Pflichtspiel, die Europacupbegegnung, wird nach UEFA-Regelung wieder ein Geisterspiel sein. 300 Zuschauerinnen und Zuschauer wären am Gelände nach Registrierung am Eingang zugelassen gewesen. Die Abstandsregelung wurde nach einem vom Verein sichtlich engagiert umgesetzten COVID19-Präventionskonzept eingehalten, indem jeder zweite Sitzplatz auf der Tribüne mit Aufkleber gesperrt war und stattdessen rund um den Platz Sessel als weitere Sitzplätze aufgestellt waren. Der mit der Eintrittskarte zugewiesene, eigens nummerierte Sitzplatz hatte eingehalten zu werden. Stehplätze waren nicht zugelassen. Vor der Ausschank war eine Einbahnregelung ausgeschildert. Das 300-Plätze-Kontingent wurde aber nicht ausgeschöpft. Neben der Hitze waren es wohl auch diese Maßnahmen, die einige abschreckten. In normalen Zeiten wären hierher wohl locker 1.500 Leute gekommen.

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