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Freitag, 31. Juli 2020
11 Freunde, 225
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 225, August 2020
116 S.
Eine der jüngsten Absurditäten des modernen Fußballs war, Fanatmosphäre in den Stadien für das Fernsehpublikum in der Übertragung der stimmungslosen Geisterspielen durch eingespielte Fangesänge zu ersetzen. 11 Freunde befragt dazu den Verantwortlichen beim deutschen Sky, warum er das so gut kann − „Alessandro Reitano, fast alle Ligen und Sender haben beim Restart de Idee mit der künstlichen Stadionatmosphäre kopiert. Warum klingt sie bei Ihnen viel authentischer als bei den Kollegen?“ − und erhält etwas mit den Worten „geloopt“ und „Sampler“ als Antwort.
Amüsant sind eine Reportage vom im Juni per Elfmeterschießen-Abfolge von neun Mannschaften beendeten Bezirkspokal von Weser/Ems im deutschen Niedersachsen und ein erneuter Essay von Philipp Köster über die Hingabe zu seinem Verein Arminia Bielefeld, in dem er das Leiden des Fußballfans betont.
Lehrreich sind Beiträge von acht Spielern über Rassismuserfahrungen im Fußball und im Alltagsleben in Deutschland. Der in Hamburg aufgewachsene Ex-Bundesligaspieler Otto Addo erzählt etwa von anlassloser Polizeikontrolle seiner Familie und schließt mit „Als weiße Familie wäre uns das so nie passiert. Unser Alltag sieht anders auch. Auch heute noch.“
Weiters gibt es im Heft u.a. schöne Fotos aus Island und einen eher wenig tiefgehenden Artikel über den LASK.
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