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Sonntag, 9. Februar 2020

Sportforum Chemnitz

9.2.2020

Das Sportforum in der ostdeutschen Stadt Chemnitz wurde 1926 als Südkampfbahn eröffnet. Das Hauptstadion bietet heute eine Kapazität von 18.500 Plätzen und wurde 1928 mit einem Spiel des Chemnitzer BC gegen den HSV (4:2) in Betrieb genommen. Der Chemnitzer Ballspiel-Club wurde 1899 als Chemnitzer SC Britannia gegründet und war 1900 einer der Gründungsvereine des DFB. 1900 wurde der Verein in Chemnitzer BC 1899 umbenannt und hieß nach Pleite und Neugründung 1933 dann bis zur Auflösung aller Sportvereine in der sowjetischen Besatzungszone 1945 Chemnitzer BC 1933. 1927 erreichte der CBC das Endspiel um die deutsche Meisterschaft. Ab 1939 spielte der Verein hier.
Unter der NS-Herrschaft wurde die Anlage ausgebaut und zur Großkampfbahn umbenannt sowie als Aufmarschplatz und Stützpunkt für Kriegsgerät (Flak) im Zweiten Weltkrieg genutzt.
1950 wurde die Anlage in der DDR nach dem deutschen Kommunisten Ernst-Thälmann-Stadion benannt.
Die deutsche Nationalmannschaft spielte hier 1938 und 1939 zwei Länderspiele und die DDR-Nationalmannschaft 1956 bis 1990 neun Länderspiele. Der Chemnitzer FC spielte hier zeitweise und trug hier alle seine Europacupspiele aus. Nach der Wende wurde die Anlage 1990 Sportforum Chemnitz benannt. Der CFC nutzt es als Trainingsgelände und Spielstätte für zweite Mannschaft, Nachwuchs und Frauenteam.
2019 begann ein großangelegter Umbau. Die charakteristischen Flutlichtmasten aus dem Jahr 1968 wurden abgebaut, die Stehplatzstufen der Südkurve abgerissen um Platz für ein neues Gebäude zu schaffen sowie mit der Sanierung des Turms begonnen. Die anderen Tribünenbereiche abseits der Haupttribüne werden auch nicht ihr altes Aussehen behalten sondern zur Nutzung als Stehplatzbereiche während Veranstaltungen trassiert. Im Dezember 2020 sollen die zehn Mio. € teuren Arbeiten beendet sein.




Die Trümmer der im Krieg zerbombten Gebäude der Innenstadt wurden nach 1945 hierhergebracht und aus dem Schutt 1950 die Radrennbahn (Zementoval) gebaut. Diese gilt als eine der schnellsten und schwierigsten Betonbahnen. Die Bahnoberfläche wurde neu beschichtet, ansonsten sieht die Radrennbahn so aus wie zu DDR-Zeiten.

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