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Donnerstag, 27. Februar 2020
Republikflucht 11
Rezension
Republikflucht
Ausgabe 11
276 S.
Noch einmal dicker wurde die neue Ausgabe der Republikflucht − nach 236 Seiten Abenteuerlektüre in der zehnten Ausgabe sind es nun schon 276 Seiten. Von August 2017 in Bulgarien beginnend führt die Lektürereise quer durch die Weltgeschichte bis nach Algerien im Mai 2018. Den Hauptteil des Hefts machen wie gewohnt zahlreiche Spielbesuche in Polen aus. Sie führen einem erneut vor Augen, wie ahnungslos man selbst dieses Land betreffend ist. Irgendwann komme ich wohl auch selbst einmal wieder dorthin, aber eine Orientierung, was hier abseits der obersten Ligen sehenswert wäre, werde ich hier wohl in diesem Leben nicht mehr zusammenbringen. Die Mehrzahl der Vereinsnamen kannte ich wieder einmal nicht und wäre nie drauf gekommen, dass es dort so Sehenswertes gibt wie hier abgebildet.
Mit einigem Staunen liest man von Abenteuern abseits des Fußballgeschehens in Rio de Janeiro. Weltreisender wird aus mir auch keiner mehr, dennoch − oder vielleicht gerade deswegen − waren im Heft dann aber die Reiseberichte aus Kasachstan und Algerien am interessantesten. Völlig ohne Vorwissen zu Fußballgeschichte, Vereinen, Fanszenen und ohne Absicht, dort auch einmal hinzufahren (geht sich bei anderer Priorität schlicht nicht aus), liest es sich am schönsten.
Allerdings habe ich hier auch die Italien-Berichte verschlungen, wo ich dann ein etwas besseres Koordinatensysten im Kopf habe. Hier wird jeder Informationshappen gerne aufgenommen und da Sizilien ein noch nicht bereistes Eck ist, gerne über Siracusa gelesen. Aber auch von so einem kampanischen Leckerbissen wie AC Casoria gegen Puteolana. Ihre Bilder auf around-the-ground.com vom ersten Derby zwischen Melfi und Vultur Rionero seit Jahrzehnten im Februar 2018 gingen seinerzeit ordentlich herum und wurden breit rezipiert. Jetzt gibt es hier im Heft auch die Geschichte zum Spielbesuch damals nachzulesen. Mittlerweile gab dort ja leider traurige Entwicklungen.
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