ÖFB-Cup, Viertelfinale, 28.2.2018
Weststadion, 7.200
-13°C
Eh bemüht versuchte sich Rapid im Cup-Viertelfinale gegen den letztjährigen Bundesliga-Absteiger und wohl direkten Wiederaufsteiger SV Ried durchzusetzen. Nach Rückstand nach Elfmeter konnten wir das Spiel in der Rapidviertelstunde ausgleichen und umdrehen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rieder aber eine Reihe hochkarätiger Chancen gehabt, mit denen sie normalerweise einen Kantersieg in Hütteldorf feiern hätten müssen. Mit mehr Glück als Können wurde am kältesten Tag einer Kältewelle mit zweistelligen Minusgraden der Aufstieg ins Semifinale geschafft. Rapid ist in der vierten Begegnung mit Ried im Cup zum ersten Mal aufgestiegen.
Steffen Hofmann wurde ein Kaderplatz zugestanden, aber er durfte nicht spielen.
Vor dem Spiel wurde Branko Milanović zu seinem 80. Geburtstag geehrt. Mit Rapid wurde er 1964 österreichischer Meister, 1961 Cupsieger und erreichte 1961 das Semifinale im Europacup der Landesmeister. (Rapidarchiv)
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Mittwoch, 28. Februar 2018
Dienstag, 27. Februar 2018
70 Jahre 1. FC Köln – die Ausstellung
Die Zeiten ändern sich – das Gefühl bleibt
70 Jahre FC – die Ausstellung
Sonderausstellung im Deutschen Sport und Olympia Museum
4.2. bis 13.5.2018
Köln, 22.2.2018
Am 13. Februar 2018 wurde der 1. FC Köln 70 Jahre alt. Dem Jubiläum widmet sich eine Sonderausstellung im Deutschen Sport & Olympia Museum (Grammatikfehler „Deppenleerzeichen“) im Kölner Rheinauhafen, dessen Dauerausstellung ebenfalls besucht wurde.
Die Ausstellung behandelt die sieben Jahrzehnte Vereinsgeschichte in zwei Räumen chronologisch und thematisch.
Der 1. FC Köln entstand 1948 aus einer Fusion zweier Vereine, dem 1901 gegründeten Kölner BC (Ballspiel-Club) und der 1907 gegründeten SpVgg Sülz, so heißt man offiziell auch 1. Fußball-Club Köln 01/07.
1950 erhielt der 1. FC Köln auf einer Karnevalssitzung (wo sonst ...) einen Geißbock geschenkt. Die Ziege wurde sogleich nach Spielertrainer und Gründungsmannschaftsmitglied Hennes Weisweiler Hennes benannt und bald zum Maskottchen und Wappentier. Aktuell gibt es Hennes VIII. Der ausgestopfte Kadaverkopf von Hennes I. war bis April 2008 in der FC-Geschäftsstelle ausgestellt und ist derzeit in der 70-Jahres-Ausstellung zu sehen.
Wolfgang Overrath spielte als Mittelfeldspieler von 1963 bis 1977 für den 1. FC Köln, wurde mit ihm 1964 deutscher Meister sowie 1968 und 1977 DFB-Pokal-Sieger. Hier ist ein Bronzeabguss seines linken Fußes zu sehen. (erinnert an das Hamburger Denkmal von Uwe Seelers rechtem Fuß)
In den 1980er Jahren feierte man noch Erfolge.
In den 1990er Jahren stieg das Bundesliga-Gründungsmitglied im 50-Jahre-Jubiläumsjahr 1998 erstmals in die 2. Bundesliga ab. In den zwanzig Jahren seither hat man sich nicht mehr dauerhaft etablieren können und lebt im beständigen Auf und Ab. 2018 wird man aller Wahrscheinlichkeit nach erneut im Jubiläumsjahr absteigen.
Der Umbau des Müngersdorfer Stadions.
Letzter großer Erfolg war 2017 die nach 25 Jahren wieder geschaffte Europacupqualifikation.
Die Gastgeschenke von Roter Stern Belgrad zu den Europacup-Begegnungen 1989 und 2017.
Der vom Nürnberger Max Morlock im Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1962 an den FC-Kapitän Hans Schäfer übergebene Wimpel. Der 1. FC Köln gewinnt 4:0 und wird erstmals deutscher Meister.
In einem „Spielertunnel“ genannten Bereich „Von Aschenbach bis Zoller“ sind alle 514 Spieler zu sehen, die seit 1948 ein Pflichtspiel für den 1. FC Köln bestritten haben. Darunter auch der spätere Rapidler Carsten Jancker sowie der alte Austrianer Toni Polster, der nach dem Abstieg 1998 mit fliegenden Fahnen zum Rivalen Mönchengladbach wechselte.
Im zweiten Raum gibt es Legendäres zu sehen.
Im Europacup der Landesmeister 1964/65 traf der 1. FC Köln im Viertelfinale auf Liverpool. Beide Spiele gingen 0:0 aus, sodass nach Reglement ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden anstand. Das in Rotterdam ausgetragene Spiel ging nach Verlängerung 2:2 remis aus. Daher wurde das Viertelfinale wie vor Einführung des Elfmeterschießens 1971 üblich per „Münzwurf“ (wie bei der Seitemnwahl zu Spielbeginn) entschieden. Die dazu benutzte zweifarbige Holzscheibe blieb beim ersten Wurf im tiefen Boden stecken. Sie neigte sich zwar zur Kölner Seite, der Wurf wurde aber als uneindeutig wiederholt und Liverpool hatte schließlich das Glück auf seiner Seite.
Das sogenannte „Papageientrikot“ von 2000/01 wurde damals vom Anhang aufgrund seiner von den Vereinsfarben weit entfernten Farbgebung angefeindet.
Über Fans und Fangeschichte erfährt man hier leider nichts. Das ist schade.
Handschuh von Toni Schumacher in seinem Abschiedsspiel. Außerhalb Kölns und Deutschlands ist Schumacher dafür bekannt, dass er im WM-Semifinale 1982 dem französischen Spieler Battiston einen Halbswirbel gebrochen, mehrere Zähne ausgeschlagen und eine Gehirnerschütterung zugefügt hat, als er ihn rammte. Der französische Präsident François Mitterrand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt mussten anschließend eine gemeinsame Erklärung veröffentlichen, um den deutsch-französischen Frieden aufrechtzuerhalten.
Die Beteiligung von Kölner Spielern in der deutschen Nationalmannschaft wird thematisiert. Hier Rasen vom römischen Olympiastadion aus dem WM-Finale 1990.
Historische Dressen