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Donnerstag, 2. März 2017
Transparent 19
Rezension
Transparent
Magazin für Fußball & Fankultur
Nr. 19 (2016)
66 S.
Die 1998 in Deutschland festgelegte 50+1-Regel besagt, dass bei Ausgliederung des Profispielbetriebs in eine Kapitalgesellschaft der Mitgliederverein 50% plus einen Anteil besitzen und somit die bestimmende Mehrheit haben muss. Ausnahmen wurden für Vereine getroffen, bei denen ein Investor zwanzig Jahre mitmischt, sodass neben den Werksvereinen auch bereits das Milliardärsspielzeug Hoffenheim davon ausgenommen ist. Red Bull hat Verband und Liga und ihr Reglement ohnehin nur laut ausgelacht und mit kosmetischen Maßnahmen auf offener Bühne verarscht, so wie es der Konzern eben auch hierzulande gerne mit Regeln und guten Sitten umgeht. Bei Hannover 96 wird Zampano Kind 2018 die 20-Jahres-Grenze erreicht haben und dann auch offiziell den Verein sein Eigentum nennen können, mit dem er tut was ihm beliebt ohne sich um dessen Fans zu scheren. Europaweit gilt das deutsche 50+1 als best practice Modell, um Vereinsidentitäten zu bewahren und Klubs vor oftmals fatalen Launen von Investoren zu schützen. In Deutschland arbeiten einige an seiner Abschaffung. Der Schwerpunkt in diesem Heft erläutert die Thematik.
Ein schöner Fotoessay portraitiert das Karlsruher Wildparkstadion. Ein Bremer Ultra spricht im Heft im Interview über seine Erfahrungen als Rollstuhlfahrer. Weiters gibt es hier u.a. auch über die Auswirkungen des beliebten Polizeieinsatzmittels Pfefferspray zu lesen, die von dauerhaften Augenschäden bei Kontaktlinsenträgerinnen und -trägern bis zum Tod bei bei diversen Vorerkrankungen (Asthma, Allergien, Drogeneinfluss, Psychopharmaka) reichen. Benjamin Wolf erzählt im Interview über die Entstehung seiner 1. FC Nürnberg – Fußballfibel.
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