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Dienstag, 12. Juli 2016

Forza Rapid, 9


Rezension


Forza Rapid
Die Hütteldorfer Revue
Nr. 9, 3/2016
106 S.







Mit dem langjährigen Rapid-Goalie der 70er/80er Jahre und späteren erfolgreichen Co- und Tormanntrainer Funki Feurer führt Forza Rapid ein langes Gespräch, das sichtlich von dessen Wuchteln geprägt war. Ein Rückblick auf die Verhältnisse vor vierzig Jahren: „Für meine erste Weihnachtsfeier bei Rapid habe ich mir 1976 extra einen Anzug gekauft. Wir sind dann auf Holzbänken in der Baracke (hölzernes Kabinengebäude auf der Pfarrwiese, Anm.) gesessen und die neue Hose war binnen kürzester Zeit von den rausstehenden Schiefern zerrissen. Der Höhepunkt war dann das Essen: Da gab es eine Braunschweiger-Wurst, von der sich jeder ein Radel runterschneiden durfte.“

Interessant ist der Vorbericht über den Film, den Enkelin Katalin Hanappi über ihren Großvater Gerhard Hanappi gedreht hat: Man darf gespannt sein. Weiters findet man im Heft eine sportliche Saisonbilanz mit wieder einigem an Zahlen und Statistiken. Die Weiterführung der Aufarbeitung umstrittener Schiedsrichterentscheidungen durch die IG Referee ist eine gute Sache. Der überraschende Rauswurf von Zoki Barišić und der neue Trainer Mike Büskens werden mit kurzer Bilanz der letzten drei Jahre bzw. Vorstellung des Neuen behandelt, für weitergehendes wird auf das nächste Heft verwiesen. Die Frustration und Enttäuschung von Sergej Mandreko über den Verein im Interview zu lesen, stimmt traurig.
Anlässlich des Weststadion-Eröffnungsspiels gegen Chelsea den Ex-Kicker und Wirt des Wiener Gürtellokals Chelsea, Othmar Bajlicz, zu interviewen, ist sinnvoll. Christopher Dibon wird im Interview u.a. auch gefragt, warum er zuerst dem Red-Bull-Konzern den Vorzug gegenüber Rapid gab („im Nachhinein ist man immer schlauer“). Roland Kresa erzählt im Interview über die Ultras Rapid. Sehr schön zu lesen ist das Fanklubportrait des grundsympathischen Fanklubs der Klempner zu ihrem 25-jährigen Jubiläum. Schön formuliert von Gregor Labes, dass man es hier „sehr gut versteht, den Ernst des Fußballs mit Schmäh zu vermengen.“

Von mir selbst stammen die Kolumne Rapid around the world, diesmal über das Welser Union-Stadion, sowie die Fanumfrage in der Quartalsfrage.

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