Testspiel, 18.6.2016
Hans-Wallisch-Sportanlage, 1.100
Im zweiten Vorbereitungsspiel ging Rapid im Unterschied zum Mittwoch in St. Margarethen zunächst nach zehn Minuten gleich einmal in Führung, doch richtig überzeugen konnte man trotz spielerischer Überlegenheit gegen den Sechstligisten noch nicht. Ranshofen kam nach weiteren zehn Minuten hingegen sogar per Konter zum Ausgleich. Die zur Pause eingewechselte zweite Garnitur (nur Pavelić spielte durch) gewann dann ihre Halbzeit mit Treffern zu Beginn und Schluss der Spielzeit mit 2:0. Trotz vieler Chancen relativ wenig Rapid-Tore. Großen Anteil am Endstand von 3:1 hatte der Ranshofner Goalie, der mehrere Male einen höheren Rapid-Sieg verhinderte. Der gerade erst verpflichtete neue Spieler Malicsek spielte die zweite Halbzeit.
Für die Aufnahmen zur Videoanalyse von Rapid war eine eigene Hebebühne für den Mann hinter der Kamera im Einsatz.
Ein paar halbstarke Landjugendliche hatten zur Rapidviertelstunde nicht nur ein bisserl grünen Rauch mitgebracht sondern auch einen Böller, den sie vor die Tribüne neben die Rapid-Bank warfen. Dabei jagten nicht nur den Rapid-Offiziellen, die auf das Spiel konzentriert waren, einen Schrecken ein. Ein daneben stehender Ballbub musste nach dem Knall zur Rotkreuz-Station und wurde danach hinausgebracht.
Eine Musikkapelle in ländlichen Kostümen marschierte vor Matchbeginn am Spielfeld auf. Nach dem Einlauf der Mannschaften wurde das Publikum zum Aufstehen aufgefordert und die oberösterreichische Landeshymne gespielt („Hoamatland, ich hab' dich so gern wie ein Hunderl seinen Herrn“). Steffen Hofmann ließ sich von solch Bundesländer-Todernsthaftigkeiten nicht irritieren sondern führte die Rapidmannschaft währenddessen zum Händeschütteln mit der gastgebenden Mannschaft.
„17 Jahre danach“, hieß es in der Ranshofener Matchankündigung. Denn 1999 hatte Rapid hier einen seiner vielen bitteren ÖFB-Cup-Momente erlebt. Nach 120 Minuten stand es in der zweiten Cup-Runde beim damaligen Viertligisten 1:1. Im Elfmeterschießen trafen alle Ranshofener, hingegen nur ein Rapidler. Ranshofen hatte damals in der 1. Runde bereits auswärts bei Blau-Weiß Linz gewonnen. In der 3. Runde verloren sie daheim gegen den LASK.
Der WSV-ATSV Ranshofen wurde 1946 als Arbeiter- Turn- und Sportverein (ATSV) und Werkssportverein (WSV) des Aluminiumwerkes in Ranshofen gegründet. Nach den Jahren in der (2.) Landesliga West seit dem Abstieg aus der Oberösterreich-Liga 2007 stieg Ranshofen vorige Saison in die Bezirksliga ab.
Der Anhängerclub Ranshofen wurde bereits 1957 gegründet und war in der Ausschank fleißig aktiv.
Der Sportplatz wurde noch zu Lebzeiten nach dem 2009 verstorbenen Hans Wallisch benannt, ehemaliger Braunauer Stadtrat und einer der Gründer des ATSV Ranshofen. Auf einer Längsseite gibt es zwei getrennte überdachte Sitzplatztribünen, von denen eine an diesem Nachmittag für den Rapid-Anhang reserviert war. Gegenüber gibt es Holzbänke für die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Vor dem Spiel wurde Ranshofen besichtigt.
Übrigens, die " halbstarken Landjugendlichen" sind bei jedem Spiel dabei!Egal ob in Amsterdam oder Genk...daheim in der Liga oder Auswärts... bin nur zufällig hier her gekommen, wollte das aber nur mal klar stellen! mfg
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