Stadion Střelnice, 2.872
Jablonec bleibt weiter stabil am dritten Platz und auf Europacupkurs. Gegen den Mittelständler aus Příbram gab es einen verdienten Heimsieg, wobei der zweite Treffer erst aus einem Elfmeter gelang.
Es gab einen kleinen Heimfansektor am Rand der Haupttribüne sowie drei Erwachsene und zwei Kinder im Auswärtssektor.
Der FK Jablonec wurde 1945 als tschechischer Verein ČSK Jablonec nad Nisou in der zuvor deutschböhmischen Stadt (deutscher Name Gablonz) gegründet. Nach etlichen Umbenennungen, die in der kommunistischen Zeit die Zuordnung zu den jeweiligen Betrieben widerspiegelten (1948 in SK Jablonec, 1955 in Sokol Preciosa Jablonec, 1960 in Jiskra Jablonec, 1963 in TJ LIAZ Jablonec und 1993 in Sklobižu Jablonec) heißt der Verein seit 1994 FK Jablonec, aktuell mit Sponsornamenszusatz. 1974/75 spielte Jablonec eine Saison in der ersten tschechoslowakischen Liga, landete dann aber wieder in der zweiten und ab 1986 dritthöchsten Spielklasse. Seit 1994 spielt man nunmehr in der ersten tschechischen Liga. 1998 und 2013 gewann Jablonec den tschechischen Cup. In der Saison 2009/10 spielte man bis zum Schluss um die Meisterschaft mit und wurde schließlich mit einem Punkt Rückstand Zweiter hinter Sparta Prag.
Rapid spielte in der Wintervorbeitung 1999 in Lindabrunn gegen Jablonec 2:2 (0:2). 2007 schaffte es Jablonec fast, die Wiener Austria mit drei Auswärtstoren bei einem 4:3 in Favoriten und einem 1:1 im Rückspiel aus dem UEFA-Cup zu werfen.
Am Standort des Stadion Střelnice betrieb der hiesige Schützenverein seit dem 19.Jh. einen Schießplatz, woher der Name Střelnice („Schießstand“) kommt. Seit Anfang des 20.Jh. wurde hier Fußball gespielt. 1927 wurde ausgebaut, eine Holztribüne errichtet und die Anlage als Sportplatz Schützenhaus vom BSK Gablonz in der damals deutschsprachigen Stadt eröffnet. Es gab mehrere Fußballvereine in der Stadt, Fortuna, DSK („Deutscher Sportklub“) und BSK („Ballspielklub“). Nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung infolge des Zweiten Weltkriegs wurde BSK im Jahr 1950 im bayrischen Kaufbeuren von sudetendeutschen Vertriebenen als BSK Neugablonz neugegründet. In Jablonec wurde im Stadion 1955 eine neue Haupttribüne errichtet. In den 1960er Jahren kam eine zweite Tribüne hinzu und es wurde eine Leichtathletiklaufbahn um das Spielfeld errichtet. Bereits 1994 wurde unter dem Spielfeld eine Rasenheizung eingebaut. In den 2000er Jahren wurde aus dem alten Oval ein reines Fußballstadion. 2003/04 wurden die Gegentribüne modernisiert und 2004/05 hinter einem Tor anstelle der Betonstufenkurve eine dritte Tribüne gebaut. 2005/06 wurde die alte Haupttribüne abgerissen und komplett neu errichtet. Das Stadion umfasst so heute 6.108 überdachte Sitzplätze.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Jablonec besichtigt. Zuvor war am Vormittag bereits ein Spiel in Prag besucht worden.
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