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Mittwoch, 7. Januar 2015

Museo Atlético de Madrid

Estadio Vicente Calderón, 3.1.2015

Vor dem anschließenden Spielbesuch im Estadio Vicente Calderón wurde das darin untergebrachte Museo Atlético de Madrid besucht, das auch die Sammlung von Pablo Ornaque beinhaltet.


Nach der Präsidentengalerie am Eingang eröffnet sich eine interessante Ausstellung der Geschichte von Atlético de Madrid.


Die frühen Jahrzehnte sind etwas elaborierter dargestellt als die jüngere Vergangenheit. Neben vielerlei Ausstellungsstücken präsentieren Tafeln mit kolorierten Fotos die ersten Jahrzehnte des Vereins.


Eine Nachbildung einer historischen Fußball-Werkstatt. Die Dressenfarben der Figur des Buben sind historisch korrekt: Der 1903 als Ableger des Athletic Club aus Bilbao gegründete Verein trägt seit 1911 rot-weiß gestreifte Leiberln zu blauen Hosen.


Die Tage des Estadio Vicente Calderón sind gezählt. In einem Jahr wird es verlassen und Atlético bezieht das im Ausbau befindliche Estadio Olimpico de Madrid im Osten der Stadt, das ursprünglich als Olympiastadion geplant war. Ein Modell ist im Museum zu sehen.


Eine Sonderausstellung widmet sich anlässlich des bevorstehenden Stadionwechsels den bisherigen Spielstätten von Atlético de Madrid, vom einfach Sportplatz des Campo del Retiro von 1903 bis 1913 über den auf Böschungen bereits 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietenden Campo de O'Donnell von 1913 bis 1923 und das erste Stadion, das von 1923 bis 1966 bespielte Stadium Metropolitano, bis zum Estadio Vicente Calderón, bei dem bereits 2015 als Endpunkt vermerkt ist.


Das Estadio Vicente Calderón im Bau. Das Stadion wurde 1966 eröffnet. Es ist hier noch auf einer Seite offen. Die markant über der Uferstraße am Fluss Manzanares errichtete Haupttribüne kam erst 1972 hinzu.


Das große Manko des Museums ist die fehlende Beschäftigung mit den Fans und der Fankultur. Eine Wand mit großformatigen Choreo-Bildern ist alles. Hier klafft eine Lücke in der Ausstellung.


Ansonsten ist das Museum aber eines der besseren Vereinsmusee, da es die Geschichte umfassend präsentiert und nicht nur ein Trophäenkabinett darstellt. Auffällig ist das Fehlen jeglichen Starkults. Herausragende Spieler wie ausgewählte Teamspieler werden mit ausgestellten Dressen hervorgehoben, aber mehr ist da nicht.


Zu den wichtigsten Erinnerungsstücken von Fans gehören Eintrittskarten. Davon gibt es hier viele schöne Exemplare zu sehen.


Einige Fußball-Kinderspiele aus früheren Jahrzehnten sind ausgestellt.


Von den jüngeren Triumphen nehmen die Europacupsiege in der Europa League 2010 und 2012 und der Cupsieg gegen Real Madrid 2013 breiteren Raum ein. Hier Memorabilia von den Europacupsiegen samt Pokal-Repliken.


Den Trophäenschrein zieren meterhohe Silberpokale.



Epilog

Nicht im Museum gesehen. Aber in einem Jahr gibt es das Estadio Vicente Calderón nur noch als historische Erinnerung oder wie hier als Spielzeugset.

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