Stadio Euganeo, 4.913
Im harten Abstiegskampf zeigte Padova doch auch einiges Unvermögen und wurde zur Pause mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet. Bemühen war ihnen aber gegen die fußballerisch besseren Gäste aus Modena nicht abzusprechen. Dies wurde dann tatsächlich noch mit Anschluß- und Ausgleichstreffer belohnt. Dann war die Luft allerdings draußen.
Die Ultras stehen seit 2009 wieder im Tribuna Fattori genannten Bereich auf der Längsseite. Die Tribüne wurde nach dem 2004 verstorbenen Padova-Fan und Sportkommentator Gildo Fattori benannt. Die Stimmung im Stadion drehte sich wie erwähnt mit dem Spielverlauf, im Fanblock wurde auch in der schwierigen ersten Halbzeit gefällig supportet.
Im Jahr 1910 wurde in Padua die Associazione Calcio Padova gegründet, die seit 1976/77 nur mehr Calcio Padova heißt. 1932 bis 1934, 1948 bis 1952, 1955 bis 1962 und 1994 bis 1996 spielt der Verein in der Serie A. Dazwischen und seither gab es immer wieder Abstürze in die dritte und sogar vierte Liga. Am öftesten spielte man mit bislang 37 Saisonen in der Serie B. Die beste Zeit erlebte Padova unter Nereo Rocco, Trainer von 1954 bis 1961. Er stieg mit dem Verein in die Serie A auf, schaffte über mehrere Jahre hinweg den Klassenerhalt und 1958 sogar den dritten Platz. Nach seinem Abgang zu Milan stieg man ab und erreichte die Serie A drei Jahrzehnte lang nicht mehr. Zuletzt scheiterte Padova 2011 im Play-Off am Wiederaufstieg. Am nächsten an einem großen Titel war der Verein 1967, als man als Zweitligist das Finale der Coppa Italia erreichte.
Das Stadio Euganeo wurde 1994 eröffnet und war Gegenstand eines großen Korruptionsskandals, im Zuge dessen der damalige Sportstadtrat 1992 verurteilt wurde. Benannt ist das Stadion nach der Landschaft der Eugenianischen Hügeln (Colli Euganei). Das Stadion steht auf der grünen Wiese außerhalb der Stadt und ersetzte das zentrumsnahe, enge, alte Stadio Appiani. Die vier getrennten Tribünen stehen weitläufig rund um eine Laufbahn. Anfangs bestand das neue Stadion nur aus den beiden zweirangigen Längsseitentribünen, die Hintertortribünen kamen erst 1999/2000 hinzu. Die Ultras standen von 1999 bis 2009 auf einer dieser Tribünen hinter dem Tor, der Curva Sud. Seither sind sie wieder im unteren Rang der Längsseite, wie schon von 1994 bis 1999. Die Gesamtkapazität von 34.420 Plätzen ist bei Fußballspielen aufgrund von Sicherheitsbestimmungen auf 19.736 reduziert. Dies gilt nicht bei anderen Sportarten, so war das Stadion 2008 bei einem Rugby-Länderspiel zum bislang einzigen Mal gesamt ausverkauft.
In Padua wurde noch die Stadt besichtigt sowie das eine oder andere Stadion, das Velodrom und ein Lost Ground besucht.
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