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Sonntag, 3. März 2013

Sportplatz ASV Neufeld

Neufeld an der Leitha, 2.3.2013

Eigentlich sollte hier laut Stand der Besetzungsliste vom Nachmittag des 1. März sowie Ankündigung auf der Vereinshomepage ein Spiel im BFV-Cup stattfinden. Doch vor Ort stellte sich heraus, daß dies geändert wurde. Also kein Fußball am Samstagnachmittag.
Der ASV Neufeld wurde 1923 als Arbeitersportverein in der von Industrie und Bergbau geprägten nordburgenländischen Gemeinde Neufeld an der Leitha gegründet. Neufeld gehörte mit Eisenstadt, Mattersburg und Parndorf zu den Gründungsmitgliedern des Burgenländischen Fußballverbands. Größter Erfolg des Vereins war 1952 der Aufstieg in die Staatsliga B, der damals zweithöchsten Spielklasse Österreichs (für Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Burgenland). Es blieb ein kurzer Höhenflug. Als abgeschlagener Tabellenletzter ging es am Saisonende 1953 wieder hinunter.
Ein Jahrzehnt später traf Neufeld im ÖFB-Cup 1963/64 auf Wacker Innsbruck. Man verzichtete auf das Heimrecht und spielte am Tivoli. Dort siegte der Landesligist Neufeld gegen den damaligen Zweitligisten nach 3:3 (1:1) nach 90 Minuten in der Verlängerung sensationell mit 4:3. Im Achtelfinale wartete mit Sturm Graz das nächste große Kaliber. Sturm war damals ebenfalls Zweitligist. In Graz schoß Neufeld drei Tore, glich zweimal eine Sturm-Führung aus, aber verlor schließlich dennoch 4:3 (2:2). Sowohl Wacker als auch Sturm gewannen am Saisonende ihre Regionalligen (damals die zweithöchsten Spielklassen) und stiegen in die erste Liga (Staatsliga) auf.
Die siebziger Jahre brachten einen Niedergang des Neufelder Fußballs, der Verein sank immer tiefer die Ligen hinunter. Nur von 1991 bis 1993 gab es zwischendurch einen Höhenflug in die Landesliga. Zuletzt stieg man 2011 aus der 2. Klasse Nord in die 1. Klasse Nord sowie 2012 gleich weiter in die fünftklassige 2. Liga Nord auf.
Das erste Spiel am Sportplatz wurde 1924 ausgetragen. Von 1975 bis 1978 wurde der Kabinentrakt neu gebaut, natürlich mit Unterstützung des berühmtesten Neufelders − des damaligen Unterrichtsministers und spätereren Bundeskanzlers Fred Sinowatz. 2004 erfolgte ein weiterer Um- und Ausbau, bei dem hier auch ein Jugendzentrum untergebracht wurde. Das Dach des Klubhauses ragt über eine Terrasse, von der aus sich das Spiel verfolgen läßt − wenn denn eines stattfindet.
Vor dem Spiel wurde ein Rundgang durch Neufeld an der Leitha unternommen. Neufeld ist nicht Neusiedl, aber einen See gibt es auch.















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