hřiště SK Motorlet UMT, 150
Während das charmante Stadion nebenan vor sich hin schlummert und die Tribüne nur als Unterstand zum Wäschetrocknen dient, spielt Motorlet seine Matches am Kunstrasen-Nebenplatz. Fußballkulturell ist das ein Unding. Aber da ein Fußballspiel ein Fußballspiel ist, wurde das Match trotz erwartbar trister Atmosphäre besucht, bevor es zu den Bohemians ging. Lediglich die Hüte der Gästefans sorgten für Amusement.
1912 wurde in Prag der SK Butovice gegründet, aus dem 1930 der SK Praha XVII wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat man nach einer Fusion als Sokol Jinonice an (die Turnhalle liegt gleich nebenan), bis der Verein im Zuge der kommunistischen Umorganisation 1953 den Namen eines hier ansässigen Motorenherstellers erhielt, Motorlet. Diesen Namen trägt man seither in verschiedenen Abwandlungen.
1956 stieg Motorlet erstmals in die zweite Liga auf, in der man von 1956 bis 1963 spielen konnte. Der größte Erfolg des Vereins ist ein Jahr in der ersten tschechoslowakischen Liga, das in der Saison 1963/64 folgte. Nach dem Erstligaabstieg 1964 stieg man 1965 auch gleich aus der zweiten Liga ab und stürzte in Drittklassigkeit. Erst 1983/84 sollte für eine Saison eine vorläufig letzte Rückkehr in die zweite Liga erfolgen. 2003 ging man für ein Jahr in die nunmehr tschechische fünfte Liga, 2009/10 schaffte man es für eine Saison wieder in die dritte Liga. Ansonsten hält man sich mit wechselndem Erfolg in der viertklassigen Divize auf.
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