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Samstag, 31. März 2012

Vienna - Blau-Weiß Linz 2:0 (1:0)

Erste Liga, 27. Runde, 30.3.2012
Hohe Warte, 2.400

Die Vienna kann doch tatsächlich noch ein Spiel gewinnen. Die zwischen Windstößen und Regenschauern wechselnde Witterung an diesem Abend war unfreundlich, das Match bot dafür umso unterhaltsameren Fußball. Kein Vergleich mit letztem Freitag. Die Partie war nur anfangs offen, dann bringt die Vienna das Spiel heim und Blau-Weiß bemüht sich, bleibt aber erfolglos.
Ein − unter dem Dach auf der Haupttribüne − netter Abend. Die Linzer Auswärtsfans am Stahlrohrgerüst haben dies wohl anders erlebt.













Mittwoch, 28. März 2012

11 Freunde Spezial 1


Rezension


11 Freunde
Spezial Nr. 1
Sonderausgabe
Die Geschichte der Fußballfans
130 S.





Nach Veröffentlichungen und dem einen oder anderen Bonmotversuch der vergangenen Jahre ließ ein Sonderheft von 11 Freunde zum Thema Geschichte der Fußballfans erwarten, daß die 80er Jahre und allenfalls noch die späten siebziger Jahre generationsbedingt als goldene Zeit der Fußballfans verklärt werden würden, gewürzt durch Seitenblicke auf Kuriosa der Jahrzehnte zuvor und Beispiele des kulturellen Verfalls in späteren Jahren.
Ganz so schlimm wurde es nicht, dennoch steckt dies im großen und ganzen den Rahmen des Hefts ab. Manches ist einfach richtig, wenn Philipp Köster etwa ein Lob der Stehplätze verfaßt. Natürlich liest man Erinnerungen altgedienter Fans an ihre wilde Jugend in den 70ern und 80ern gerne, auch die kuriose Geschichte von Hardy Grüne über den Dorfverein SV Algermissen und eine Auswärtsfahrt am LKW in den 1930ern. Der Artikel vom Endspiel um die Westfalenmeisterschaft 1947, das Borussia Dortmund in strömendem Regen gewann und sich ab da überhaupt erst in der Stadt selbst als allgemein angenommener Verein zu etablieren begann, ist spannend.
Einen Blick in die Gegenwart bietet u.a. Andreas Bocks Geschichte über kritische Brüche in der neugegründeten Austria Salzburg.

Immer wieder sind es die 70er und 80er Jahre, in denen sich alles abspielt: Alex Raack berichtet über 200 Gewinner eines Preisauschreibens, die von einem Ölkonzern 1970 zur WM nach Mexiko geschickt worden waren, um die westdeutsche Nationalmannschaft anzufeuern − mancher war zuvor noch gar kein Fußballfan. Thomas Dudek schreibt darüber, wie 1983 ein Europacupspiel von Lechia Gdańsk zur politischen Kundgebung für die Solidarność gemacht wurde, da Lech Wałęsa im Stadion in Danzig war. Die Fangesänge störten das Regime so sehr, daß schließlich das Fernsehen den Originalton abdrehte und durch Fangesänge aus dem Archiv ersetze. Julius Müller-Meiningens These, daß in Neapel Mitte der achtziger Jahre „die moderne Ultrakultur“ entstanden wäre, ist historisch, nun ja, originell. Sehr schön sind aber die Bilder der Maradona-Verehrung. Die Tragödie von Heysel 1985 wird ebenfalls beleuchtet.

Das Heft bietet viele gelungene historische Splitter. Eine etwas breitere zeitliche Herangehensweise abseits der 70er/80er wäre aber angebracht gewesen, um dem Titel Die Geschichte der Fußballfans zu entsprechen. So wäre Aus der Geschichte der Fußballfans passender gewesen. Zur Entstehung von Fankulturen und ihre Unterschiede zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten sollte man sich nichts erwarten. Zu kurz kamen Brückenschläge aus der Vergangenheit in die Gegenwart, auch wenn die guten Essays von Christoph Biermann und Philipp Köster dies unternehmen. Positiv sind allerdings die Blicke über den deutschen bzw. westeuropäischen Tellerrand, in die DDR und ins kommunistische Polen.

Montag, 26. März 2012

Wacker Innsbruck - Rapid 2:1 (2:0)

Bundesliga, 27. Runde, 25.3.2012
Tivoli Neu, 10.214

Das Spiel begann nicht bei Null, sondern aus Rapidsicht bei 0:1. Das bald darauffolgende zweite Tor der Innsbrucker war sehr hart, der Schreck saß tief. Wir waren daraufhin bemüht und spielten offensiv (unter Schöttel!). Aber zu mehr als zu einem Tor hat es nicht gereicht. Das ist kein Untergang, aber eine unnötige Niederlage gegen einen nicht übermächtigen Gegner. Angesichts der Tabellensituation fehlende wichtige Punkte.
Vor dem Match wurde das Spiel des Wacker-Frauenteams am Nebenplatz besucht.























Wacker Innsbruck - Bergheim/Hof 3:0 (0:0)

ÖFB-Frauenliga, 11. Runde, 25.3.2012
Tivoli Neu W1, 40

Mit ein paar Minuten Verspätung wurde die Sportanlage Wiesengasse in Innsbruck aufgesucht, um hier die Frauenmannschaft von Wacker Innsbruck spielen zu sehen, wie es im Onlinesystem angekündigt war. Leider wurde dort aber nicht gespielt, sondern auf einem Nebenplatz des anschließend besuchten Tivolistadions. Das Spiel war okay und unterhaltsam, Wacker schlägt die Spielgemeinschaft FC Bergheim/USK Hof.
In den 1980er Jahren gab es bereits einmal eine Frauensektion von Wacker Innsbruck, die 1985 sogar ÖFB-Cupsieger wurde. Allerdings spielte Wacker nicht in der österreichischen Meisterschaft, sondern in der bayrischen Bezirksliga mit. 2006 wurde ein neuer Anlauf unternommen und die Frauensektion des Innsbrucker AC (Meister 2002) übernommen. Zwei zweite Plätze in der ÖFB-Frauenliga schauten bislang heraus.





















Sonntag, 25. März 2012

Klosterneuburg - Mannswörth 0:6 (0:2)

Wien, Oberliga B, 19. Runde, 24.3.2012
Sportanlage Happyland, 75

An einem sonnigen Frühlingsnachmittag begegnen sich im Meisterschaftsbetrieb des Wiener Fußballverbands zwei Vereine, die jenseits der Stadtgrenze, in Niederösterreich, zuhause sind. Doch die Sonne scheint im Spiel nur für die Gäste aus Mannswörth. Als sich die Klosterneuburger angesichts der doch überraschend klaren Unterlegenheit am Schluß hängen ließen, wurde es noch ein hohes Ergebnis. Das schönste Tor war das 0:5 per Dropkick.
Der Weidling-Klosterneuburger Fusionsverein SCW-KSV nennt sich seit dieser Jubiläumssaison (der Klosterneuburger Sportverein war 1912 gegründet worden und der SC Weidling 1971, 2001 wurden sie fusioniert) SC Klosterneuburg 1912 und spielt nunmehr im Klosterneuburger Happyland und nicht mehr auf der Weidlinger Presslerwiese.
Das Freizeitzentrum Happyland wurde 1979 eröffnet und umfaßt von Schwimmbad bis Tennisplätzen allerlei verschiedene Sportanlagen. Der Fußballplatz ist so auch von einer Laufbahn (rote Erde) umgeben. Am Rücken einer Halle schließen sich Tribünenstufen an, die im oberen Bereich überdacht sind. Mit einiger Phantasie könnte dies den Eindruck einer alten britischen Terrace erwecken, doch soviel Vorstellungskraft bringt man im weitläufigen Gelände zu Füßen des Stifts Klosterneuburg dann doch nicht auf.
Vor dem Spiel wurde ein Rundgang durch die Stadt und zum Stift Klosterneuburg unternommen.























Samstag, 24. März 2012

Vienna - St. Pölten 0:0

Erste Liga, 25. Runde, 23.3.2012
Hohe Warte, 1.500

Das war eine sehr zähe, wenig ergiebige Partie − und zwar von beiden Seiten. Die Gäste waren gegen Ende näher an einem Tor, aber insgesamt entsprach das 0:0 voll und ganz dem Spielverlauf.
Die Vienna verbleibt am Relegationsplatz.











Donnerstag, 22. März 2012

Rapid - Kapfenberg 3:0 (1:0)

Bundesliga, 26. Runde, 21.3.2012
Gerhard-Hanappi-Stadion, 13.200

Das war gut und wichtig. Es macht Freude, Rapid siegen zu sehen. Ein Sieg mit drei Toren, noch dazu drei Stürmertoren, fühlt sich in diesen tormageren Zeiten noch höher an.
Auch wenn manches nicht gelang und es zu Beginn zäh war, war das eine bessere Partie als am Samstag. Auch unter anderem Trainer versucht die Kapfenberger Sportvereinigung im Unterschied zu anderen Abstiegskandidaten Fußball zu spielen.
Wie kurz vor dem Ankick der Platz erst bewässert und dann die stehenden Wasserlacken in den Torräumen notdürftig mit Sand zugeschüttet wurden, war kein Ruhmesblatt. Ohne Details der Differenzen zu kennen, sollte Rapid eine Einigung mit der Stadionverwaltung zur Pflege des arg ramponierten Spielfelds finden.