Wien, Oberliga B, 20. Runde, 29.3.2009
BSC-Platz (Trainingszentrum Vienna / WFV), 93
Bei strömendem Regen ein unterhaltsames Match der jungen Döblinger und der Klosterneuburger in der Brigittenau.
"Weil die Brigittenauer Fußballvereine auf diesem altehrwürdigen Fußballplatz reihenweise weggebrochen sind", berichtet Uwe Mauch, trainiert hier seit 2006 die Vienna samt Nachwuchsmannschaften.
Übrigens unweit des Platzes von White Star, vormals WAF.
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Montag, 30. März 2009
Leobersdorf - Rapid 0:9 (0:5)
Testspiel, 28.3.2009
Sportplatz Leobersdorf, 1.500
90 Jahre ASC Leobersdorf gegen 110 Jahre SK Rapid in der Länderspielpause. Sozusagen ein Freundschaftsspiel zu den beiderseitigen runden Vereinsgeburtstagen.
Die summiert 200 Jahre an müden Knochen hat man dem Spiel über weite Strecken angesehen. Dennoch: viele Tore (Zucker-Fallrückzieher von Jelavić!) und ein wohl grüner, aber unfreiwillig amüsanter Platzsprecher haben zu einem netten Nachmittag beigetragen.
Sportplatz Leobersdorf, 1.500
90 Jahre ASC Leobersdorf gegen 110 Jahre SK Rapid in der Länderspielpause. Sozusagen ein Freundschaftsspiel zu den beiderseitigen runden Vereinsgeburtstagen.
Die summiert 200 Jahre an müden Knochen hat man dem Spiel über weite Strecken angesehen. Dennoch: viele Tore (Zucker-Fallrückzieher von Jelavić!) und ein wohl grüner, aber unfreiwillig amüsanter Platzsprecher haben zu einem netten Nachmittag beigetragen.
Mittwoch, 25. März 2009
Der tödliche Pass, 52
Rezension
Der tödliche Pass
Magazin zur näheren Betrachtung des Fußballspiels
Heft 52, Februar 2009
71 S.
Matteo Galli schreibt ein amüsantes "Plädoyer für den kontrafaktischen Fußball", eine Nacherzählung, wie er es erlebt hätte, wenn seine Fiorentina in der Champions League bei Bayern München gewonnen hätte. Kontrafaktisch meint, daß der Kontext stimmt, der konkrete Handlungsablauf aber ein Gedankenspiel ist. So kann Galli in seinem Ticker nach dem Kantersieg vermerken "01:00 Uhr Wir schlafen ein und träumen vom Champions-League-Finale in Rom."
Ach, wie viele Spiele fallen einem ein, die es Wert wären, ihren Spielverlauf derart kontrafaktisch zu erzählen. Fußball ist wirklich eine Leidenschaft, die Leiden schafft (um mit Verlaub eine ausgelatschte Phrase zu verwenden).
Am interessantesten wiederum Albrecht Sonntags Bericht über Frankreich, über zwei dortige Analysen der Defizite des französischen Fußballs rund um Infrastruktur und geringen Stadionbesuch.
Sonntag stimmt den Studienautoren hier zu, ergänzt sie aber durch Hinweise auf Problemlagen, die nicht durch Baumaßnahmen zu lösen sind:
"Das Hauptproblem, der im Vergleich zu Deutschland oder England deutlich geringere gesellschaftliche Stellenwert des Fußballs in Frankreich, wird überhaupt nicht erwähnt. (Allenfalls wird hier und da recht kryptisch von 'soziologischen Problemen' gemunkelt). Dabei ist die Tatsache, dass die Franzosen den Fußball zwar mögen, aber eben nicht 'fußballverrückt' sind, der Schlüssel zum Verständnis der Gesamtsituation. Nicht einmal die Nationalmannschaft schafft es, die breite Bevölkerung wirklich zu mobilisieren (in der Regel stellt sich erst nach Erreichen eines Viertelfinales so etwas wie Begeisterung ein). Von den Klubs ganz zu schweigen: während bei uns (Anm.: in Deutschland) sogar die zweite Liga von Kultvereinen wimmelt, haben in Frankreich ganz wenige Klubs einen Kultstatus erreicht. Lediglich die Blauen aus Marseille oder die Grünen aus Saint-Etienne haben es geschafft, einen Mythos aufzubauen. Im Gegensatz zu Schalke, Dortmund, den Bayern oder dem HSV erscheinen selbst Lyon und der PSG als geschichtslose Retorten-Geburten."
Dazu nennt Sonntag noch fanunfreundliche Anstoßzeiten und Kalendergestaltung (z.B. Anfang Jänner Sonntagabend 21 Uhr...), kein "torreicher Spaßfußball", das Rassismus- und Hooligan-Problem und den Umstand, daß das Sponsorengeld in Frankreich nicht über mehrere Regionalmetropolen verteilt ist, sondern zentralistisch in Paris versammelt ist. Letzteres gilt allerdings auch für England - das Big Business ist in London zu Hause, nicht in Manchester, Liverpool oder Birmingham. Das behindert dort auch nicht die Entwicklung. Dennoch ein sehr spannender, informativer Artikel.
Sonntag, 22. März 2009
Austria Kärnten - Rapid 1:3 (0:2)
Bundesliga, 27. Runde, 21.3.2009
Wörthersee-Stadion, 16.703
Vollkommen souverän. Von Anfang bis Schluß klar, daß wir das gewinnen. Kompliment!
So kann's weitergehen die letzten 9 Runden und dann schauen wir mal, wo wir in zwei Monaten stehen. Wenn man uns so spielen sieht, kommt man nur zum Schluß, daß da was gehen kann.
Bin offenbar immer noch nicht alt genug, zu wissen, daß man nicht am Nachmittag den Pullover liegen lassen kann, weil die Sonne scheint. Hier regiert nämlich die Kälte und die Täuschung, am Abend war's ordentlich kalt. Aber die Herzwärme für Rapid hat mich am Schluß den Wind fast - fast - nicht mehr spüren lassen ;-)
Wörthersee-Stadion, 16.703
Vollkommen souverän. Von Anfang bis Schluß klar, daß wir das gewinnen. Kompliment!
So kann's weitergehen die letzten 9 Runden und dann schauen wir mal, wo wir in zwei Monaten stehen. Wenn man uns so spielen sieht, kommt man nur zum Schluß, daß da was gehen kann.
Bin offenbar immer noch nicht alt genug, zu wissen, daß man nicht am Nachmittag den Pullover liegen lassen kann, weil die Sonne scheint. Hier regiert nämlich die Kälte und die Täuschung, am Abend war's ordentlich kalt. Aber die Herzwärme für Rapid hat mich am Schluß den Wind fast - fast - nicht mehr spüren lassen ;-)
KAC - Glanegg 3:1 (0:1)
Kärnten, Unterliga Ost, 17. Runde, 21.3.2009
KAC-Platz, 100
Der Klagenfurter Athletiksport-Club (da gibt's nicht nur Eislaufen, die spielen auch Fußball) dreht ein nach der ersten Hälfte überraschend verloren geglaubtes Spiel gegen den SV Glanegg in der zweiten Halbzeit furios um.
Kleine, überdachte Holztribüne und gegenüber Betonstufen, dazu eine alte Laufbahn - der Platz hat irgendwie den Charme längst vergangener Jahrzehnte.
KAC-Platz, 100
Der Klagenfurter Athletiksport-Club (da gibt's nicht nur Eislaufen, die spielen auch Fußball) dreht ein nach der ersten Hälfte überraschend verloren geglaubtes Spiel gegen den SV Glanegg in der zweiten Halbzeit furios um.
Kleine, überdachte Holztribüne und gegenüber Betonstufen, dazu eine alte Laufbahn - der Platz hat irgendwie den Charme längst vergangener Jahrzehnte.
Wiener Sportklub - Amstetten 2:1 (1:1)
Regionalliga Ost, 19. Runde, 20.3.2009
Sportclub-Platz, 1.103
Als es nach einem spannenden Spiel schon nach einem weiteren 1:1 ausgeschaut hat, kurz vor Schluß Elfmeter und Sportklub-Sieg.
Ich mag ja den Sportklub aufgrund Atmosphäre und Fans. Schlußendlich bin ich aber doch nur Tourist hier. Vor Augen geführt, wenn die FHT den Sieg mit einem Spottlied über Rapid ("Danke...") feiert. Halt ich aus, aber zeigt wieder, daß es hier zwar nett ist, ich aber nie heimisch werden kann. Ich bin anderweitig vergeben.
Sportclub-Platz, 1.103
Als es nach einem spannenden Spiel schon nach einem weiteren 1:1 ausgeschaut hat, kurz vor Schluß Elfmeter und Sportklub-Sieg.
Ich mag ja den Sportklub aufgrund Atmosphäre und Fans. Schlußendlich bin ich aber doch nur Tourist hier. Vor Augen geführt, wenn die FHT den Sieg mit einem Spottlied über Rapid ("Danke...") feiert. Halt ich aus, aber zeigt wieder, daß es hier zwar nett ist, ich aber nie heimisch werden kann. Ich bin anderweitig vergeben.
Mittwoch, 18. März 2009
Null Acht, 6
Rezension
Null Acht
Magazin für Rasenpflege
#06, März/April 2009
54 S.
Das Heft enthält einen netten Brasilien-Schwerpunkt. Mit viel Liebe für den SC Corinthians Paulista und einem lesenswerten A-Z des brasilianischen Fußballs - z.B.:
"Cartola Deutsch: Zylinder. Wenig schmeichelhafte Bezeichnung für Vereinsbosse bzw. korrupte Industriemagnaten"
oder
"Japonês Deutsch: Japaner. Bezeichnung für einen schlechten Spieler. (Vgl.: Österreich)".
Sehr lehrreich, das gefällt!
Interessant ein Interview mit Sócrates, über seinen Verein, die Corinthians aus São Paulo und die von ihm mitinitiierte Demokratiebewegung Democracia Corinthiana in den 1980er Jahren zur Überwindung der Militärdiktatur, den brasilianischen Fußball, seine Regel-Reformvorstellungen (Öffnung von mehr Räumen durch zwei Spieler weniger am Platz und Halten eines Leistungsniveaus über längeren Zeitraum durch mehr Auswechslungen), Rassismus - oder das Übel der Abwanderung von Fußballern aus wirtschaftlichen Gründen:
"Wenn ich Kunstvermittler von Leonardo da Vinci wäre, verkaufte ich natürlich nicht Leonardo da Vinci, sondern sein Werk, die Mona Lisa. Wir machen das Gegenteil, wir verkaufen die Künstler und kaufen deren Werke zurück. Wir zahlen an kostenpflichtige TV-Sender, um das Spiel eines Brasilianers in Europa zu sehen. Es müsste genau das Gegenteil sein: Die Typen sollten sich von hier aus an die ganze Welt verkaufen. Die ganze Welt würde dafür zahlen, so wie Brasilianer auch für italienische, englische oder deutsche Meisterschaften bezahlen, um ihre eigenen Spieler spielen zu sehen."
In seinem Porträt des brasilianischen Fußballpioniers Arthur Friedenreich, Sohn einer Schwarzen und eines Weißen, nennt Markus Eder das wichtige, auf Deutsch unter dem Titel Der Ball ist rund und Tore lauern überall erschienene, Buch des Uruguayers Eduardo Galeano. Warum er diesen aber "Roberto Galeano" nennt, verstehe ich nicht. Ein redaktionsinterner Spitzname? Es findet sich aber im Personenindex des Hefts ein Eintrag für Eduardo (in einem anderen Artikel) und einer für "Roberto" (der angesprochene Text). Also doch eher ein unerklärliches Versehen?
Mich hätte mir vielleicht noch etwas über Fankultur in Brasilien, eine Legionärsbiographie abseits des Glanzes und die Gegenwart der Liga interessiert. Aber auch so ist der Brasilien-Schwerpunkt durchaus bemerkenswert geworden. Portraitlastigkeit (90 Minuten mit..., Interview mit..., Biographie, Vereinswappenportrait) fällt auf. Das machen sie gut.
In Summe: Schöne Texte, schöne Bilder, schönes Heft.
Montag, 16. März 2009
Rapid - Kapfenberg 6:0 (3:0)
Bundesliga, 26. Runde, 14.3.2009
Gerhard Hanappi Stadion, 15.700
Vollkommen souverän drübergefahren.
Ein wirklich schönes Spiel: Man lehnt sich zurück (im übertragenen Sinn natürlich), schaut zu und freut sich. Das hat Spaß gemacht. Ein Fest.
Gerhard Hanappi Stadion, 15.700
Vollkommen souverän drübergefahren.
Ein wirklich schönes Spiel: Man lehnt sich zurück (im übertragenen Sinn natürlich), schaut zu und freut sich. Das hat Spaß gemacht. Ein Fest.