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Dienstag, 30. August 2022

ASK St. Valentin – St. Martin im Mühlkreis 2:0 (1:0)

Oberösterreich, Oberösterreich-Liga, 4. Runde, 30.8.2022
Herzograder Waldstadion, 200

Der in Oberösterreich spielende ASK St. Valentin aus derm niederösterreichischen St. Valentin gewann gegen die Sportunion St. Martin im Mühlkreis. Der Termin war ein Nachtragsspiel, da man am Wochenende aufgrund von Regen witterungsbedingt nicht spielen hatte können. Außerplanmäßiges gab es auch an diesem Dienstag, da der Anpfiff aufgrund der Anreise der Gäste zehn Minuten nach hinten verschoben wurde und dann vor diesem noch schnell ein Tornetz geflickt werden musste. Nachdem eher die Gäste gespielt hatten, konnte der ASK St. Valentin zum Ende der ersten Hälfte per Elfmeter in Führung gehen. Bald nach Wiederbeginn erhöhte dann Ex-Bundesligaspieler Thomas Fröschl, der vor mehr als einem Jahrzehnt auch bei den Rapid-Amateuren gespielt hatte, auf 2:0. Die zweite Hälfte war die Heimmannschaft stärker und St. Martin konnte erneut seine Chancen nicht nutzen.
Der ASK St. Valentin wurde 1945 mit Unterstützung sowjetischer Besatzungssoldaten als Arbeitersportklub im Ortsteil Herzograd des niederösterreichischen St. Valentin gegründet, wo im Zweiten Weltkrieg eine der größten Panzerfabriken Nazideutschlands errichtet worden war. 1948 fusionierte man mit dem 1946 als Union St. Valentin gegründeten heutigen SC St. Valentin. Bereits 1950 wurde die Fusion wieder aufgelöst und man wurde als Werkssportklub der von der sowjetischen USIA verwalteten nunmehrigen Automobilfabrik die „Bildungs- und Sportgemeinschaft“ BSG-Austria St. Valentin wieder selbständig. Nach dem Staatsvertrag 1955 und dem Abzug der Besatzungstruppen wurde aus der BSG der ASK St. Valentin. Nachdem sie bis zuvor im Niederösterreichischen Fußballverband gespielt hatten, wechselten 1961 beide St. Valentiner Vereine in den oberösterreichischen Verband. Der ASK St. Valentin wurde dort 1961/62 gleich Meister der 1. Klasse Ost und 1962/63 Meister der oberösterreichischen Landesliga. 1963/64 bis 1967/68 sowie nach einem weiteren Landesliga-Meistertitel 1971 dann 1971/72 spielte der ASK in der damals zweitklassigen Regionalliga Mitte. Dort traf man auf u.a. Sturm Graz, SK VÖEST Linz oder Vorwärts Steyr. Einer der Höhepunkte war das ÖFB-Cup-Achtelfinalspiel im April 1964 gegen die Vienna mit acht Teamspielern in deren Reihen, der man hier vor 1.500 oder 3.500 Zuschauerinnen und Zuschauern (es finden sich unterschiedliche Angaben) nur 2:3 unterlag. Danach folgte aber ein Abstieg, der 1986 erstmals in die Bezirksliga hinunter führte. Nach Auf und Abs spielt man nun seit 2017 in der viertklassigen Oberösterreich-Liga.
Das Herzograder Waldstadion wurde 1969 als Sportplatz eröffnet. Der ASK St. Valentin hatte 1945 auf einer Wiese im Herzograder Wald begonnen. 1950 übersiedelte der seinerzeitige Fusionsverein auf die damals neuerrichtete Sportanlage in Langenhart, wo heute der SC St. Valentin spielt. 1969 kehrte der ASK St. Valentin hierher nach Herzograd zurück. In den 1990er Jahren wurde die Tribüne errichtet. Vor einem Jahrzehnt kam daneben das neue Klubhaus dazu.
Vor dem Spiel wurde Herzograd besichtigt.

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