Miroslav – Moravský Krumlov 1:2 (1:0)

Testspiel, 10.7.2021
Fotbalový stadion Miroslav, ca. 70

Gute Fußballunterhaltung am Samstagvormittag beim Freundschaftsspiel des FC Miroslav gegen den FC Moravský Krumlov. Die Heimmannschaft aus der tschechischen siebtklassigen I.B třída Jihomoravského kraje ging in der ersten Hälfte in Führung. Es folgten ein Ausschluss und ein vergebener Elfmeter der Gäste aus der fünftklassigen Jihomoravský krajský přebor. Wie in Freundschaftsspielen oft praktiziert, wurde anschließend dennoch elf gegen elf weitergespielt. Die höhere Spielklasse setzte sich schließlich durch.
Der FC Miroslav führt seine Geschichte auf den 1929 gegründeten tschechischen Arbeitersportverein Dělnický sportovní klub zurück. Dieser DSK Miroslav wurde aber bald wieder aufgelöst. Stattdessen wurde 1930 ein SK Miroslav gegründet, der nunmehr vom hiesigen Großgrundbesitzer und dem Molkereibesitzer unterstützt wurde. Neben den tschechischen Vereinen gab es auch in der deutschsprachigen Bevölkerung der Stadt einen Fußballverein, den in den 1930er Jahren gegründeten Mißlitzer Sportverein (MSV). Beide hatten eigenen Sportplätze. Nach der Befreiung 1945 wurde nach den Nazi-Verbrechen der Besatzung die deutschsprachige Bevölkerung vertrieben. Der SK Miroslav nahm den Spielbetrieb wieder auf und übernahm den nunmehr leerstehenden Sportplatz des MSV. In der kommunistischen Tschechoslowakei wurden die eigenständigen Sportvereine aufgelöst und so gab es hier dann 1949 im Rahmen der Sokol-Sportbewegung die JTO Sokol Miroslav, 1953 die DSO Sokol Miroslav und 1957 die TJ Sokol Miroslav. 1959 wurde der Spielbetrieb eingestellt, aber 1961 wiederaufgenommen. 1974 wurde aus dem Verein dann die TJ Družstevník Miroslav und 1990 schließlich der FC Miroslav. Zehn Saisonen spielte Miroslav auf der höchsten Ebene des Südmährischen Kreises (Jihomoravský župní přebor bzw. Jihomoravský krajský přebor): 1984/85 und 1985/86, 1993/94 bis 1995/96, 1998/99 und 1999/2000 sowie 2005/06 bis 2007/08.
Das Stadion bietet eine Tribünenseite mit 600 Sitzplätzen unter der überdachten Tribünenmitte und 400 weiteren Plätzen an den offenen Seiten daneben. Ein Blickfang ist auch die bemalte Fanclub-Tribüne gegenüber.
Nach dem Spiel wurde die Stadt Miroslav besichtigt.