Hohe Warte, 1.177
Cup-Sensation auf der Hohen Warte: Viertligist Vienna wirft Zweitligist Vorwärts Steyr aus dem ÖFB-Cup. Ein Klassenunterschied war nicht zu sehen. Die Vienna ging völlig zu recht mit einer 2:0-Führung in die Pause und war auch danach dem 3:0 näher bis per Freistoß die Steyrer doch noch den Anschlusstreffer schafften. Die Vienna blieb aber dran und erzielte in Minute 89 das entscheidende 3:1. Das 3:2 fiel dann erst in der Nachspielzeit unmittelbar vor dem Schlusspfiff.
1.335 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Rahmen eines COVID-19-Präventionskonzepts. Der ÖFB erlaubt im ÖFB-Cup im Unterschied zur Bundesliga Gästefans und somit hatte der mitgereiste Steyrer Anhang einen eigenen Sektor und ließ auch das eine und andere Mal von sich hören. Gewohnten Support gibt es aufgrund der COVID19-Umstände auch hier nicht. Mit einem Spruchband gedachte die Südtribüne einem kürzlich verstorbenen Mitglied des Ostblock und jahrzehntelangen Vorwärts-Anhänger.
Im Vienna-Fanblock ging es stimmungsvoll zu. Ein schönes Intro leitete die Partie ein. Nach der Pause gab es Spruchbänder, u.a. zu einem jünsten Sexismus-Fall. Nicht ins Bild geschafft hat es umständehalber das Vienna-Spruchband „Solidarität mit der MAN-schaft“. Schwer getroffen ist die Stadt Steyr derzeit von der angekündigten Schließung der Fabrik des zu VW gehörenden LKW- und Busherstellers MAN, der den 2018 auf zehn Jahre geschlossenen Vertrag zur Standortsicherung trotz Gewinnen einseitig gekündigt hat und 2.300 Menschen in Steyr arbeitslos machen will.
Der Klang der Begegnung von Vienna und Vorwärts Steyr erinnert an vergangene Zeiten. Zuletzt waren sich die beiden Vereine hier vor über zwei Jahrzehnten gegenübergestanden. Die Vienna gewann das Zweitligaspiel am 24. August 1999 vor 700 Zuschauerinnen und Zuschauern damals mit 4:0. Diesmal war es zumindest vom Resultat her enger.
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