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Freitag, 21. Februar 2020

Lost Ground Waldsportplatz, ATSV Hollabrunn

21.2.2020

Der Arbeiter-, Turn- und Sportverein Hollabrunn wurde 1919 im niederösterreichischen Hollabrunn gegründet. Anfangs wurde nur geturnt, 1923 dann die Sektion Fußball gegründet. Bis zur Abspaltung und Gründung des SC Hollabrunn 1948 war der ATSV der einzige Fußballverein. Dann entwickelte sich eine gesunde Rivalität des politisch roten ATSV und des hochambitionierten und deswegen mehrmals in finanzielle Probleme schlitternden, politisch schwarzen SC Hollabrunn bis sie 2007 zum FK Blau-Weiß Hollabrunn fusioniert wurden. Aus dem angestrebten Landesliga-Aufstieg wurde nichts: Der Fusionsverein schaffte 2008 den Aufstieg aus der 2. Klasse in die 1. Klasse und 2010 weiter in die Gebietsliga. Dort war der größte Erfolg der zweite Platz 2010/11 bevor es wieder bergab ging. Während es den SC Hollabrunn heute nicht mehr gibt, blieb der ATSV Hollabrunn auch in der Fusionszeit als eigenständiger Verein weiter sportlich aktiv und spielte mit seinem 1995 gegründeten Frauenteam 2000 bis 2013 in der niederösterreichischen Frauen-Landesliga sowie 2013/14 für eine Saison in der 2. Liga Ost, der zweithöchsten Spielklasse. Nach dem freiwilligen Abstieg 2014 ging es noch in der Landesliga weiter bis das Frauenteam 2017 aufgelöst wurde. Währenddessen war das Projekt FK Blau-Weiß Hollabrunn gescheitert und wurde 2016 mit dem ATSV (rück-)fusioniert, der seit 2016/17 damit nun auch wieder eine Männer-Kampfmannschaft stellt.
Seine Spiele trägt der ATSV Hollabrunn nicht mehr hier auf dem Waldsportplatz, sondern im Stadion aus, wo bis zur Fusion zu Blau Weiß Hollabrunn 2007 bis 2016 der Stadtrivale SC Hollabrunn gespielt hatte.
Den Pachtvertrag für die ATSV-Traditionsspielstätte hatte die Stadtgemeinde 2015 gekündigt. Der Vereinssitz übersiedelte in ein neuerrichtetes Klubhaus am Stadion. Das alte ATSV-Klubhaus am Waldsportplatz wurde von der Stadt den Pfadfindern übergeben und die Nutzung der Anlage ist seit längerer Zeit Gegenstand politischer Debatten. Derweilen verwildert das ehemalige Spielfeld und ein Teil ist von den Pfadfindern auch bereits abgezäunt. Fußball wird hier wohl leider nie mehr gespielt werden.

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