Murinselstadion, 400
Im obersteirischen Landesligaderby gewann der SC Bruck am regnerischen Freitagabend gegen den auch heuer im Abstiegskampf steckenden Nachbarn mit großer Vergangenheit aus insgesamt zehn Jahren Bundesliga und vielen Jahrzehnten als Zweitligist, DSV Leoben. Nach torloser erster Hälfte gingen die Gäste nach einer Stunde Spielzeit als stärkere Mannschaft verdient mit einem sehenswerten Weistschusstreffer in Führung. Bruck gelang das Kunststück aber noch zu übertrumpfen. Ex-Bundesligaspieler Andreas Schicker, der nach seinem Böller-Unfall mit Armprothese spielt, erzielte keine zehn Minuten später aus einem direkten Corner den Ausgleich. Das 2:1 war dann fast verwunderlicherweise kein Kunstschuss, aber eine schöne Kombination. So zäh das Match davor zeitweise verlief, so herrlich waren schließlich die Tore, die es hier zu sehen gab.
Fanszenensupport gibt es beim DSV Leoben nicht mehr, allerdings waren doch zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer zur Unterstützung des Donawitzer ehemaligen „Hochofenballetts“ gekommen.
Der SC Bruck/Mur wurde 1952 durch Austritt der Fußballsektion aus dem ATuS Bruck gegründet (als ASKÖ-Verein). 1921 hatte der Arbeiter-Athletik-Club Bruck (AAC Bruck) sein erstes Meisterschaftsspiel gespielt. Aus dem Verein wurde später die Sektion des Arbeiter- Turn- und Sportvereins Bruck (ATuS Bruck), der bis heute diverse andere Sportarten betreibt. Die besten Jahre waren die Saisonen in der zweitklassigen Staatsliga B 1955/56 und 1956/57 sowie in der zweitklassigen Regionalliga Mitte 1959/60, 1960/61 und 1968/69 bis 1970/71. 1977 unterlag Bruck im ÖFB-Cup in der ersten Runde dem SV St. Veit 0:2. 1989 traf man in der zweiten Cuprunde auf die Wiener Austria, verlor aber leider 0:4. 1994 unterlag der SC Bruck in der ersten Cup-Runde dem späteren Finalisten DSV Leoben 0:1. Seit dem letzten Oberliga-Aufstieg 2016 spielt der SC Bruck wieder in der steirischen Landesliga.
Das Murinselstadion wurde 1999 eröffnet. 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen beim Eröffnungsspiel einen Brucker 3:1-Sieg über den Kapfenberger SV. Die überdachte Tribüne bietet 2.000 Plätze, gesamt gibt es hier eine Kapazität von 4.000 Plätzen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Bruck an der Mur besichtigt.
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