Denizli Atatürk Stadyumu, ca. 11.000
In einem atmosphärisch hochklassigen türkischen Zweitligaspiel besiegte Denizlispor klar Adana Demirspor und übernahm damit die Tabellenführung der sogenannten 1. Lig. Das wurde gefeiert. Das 1:0 fiel nach zwanzig Minuten per Elfmeter. Die Gäste konnten einige Minuten darauf zwar ausgleichen, aber Demirspor ging schnell wieder in Führung und erreichte in der zweiten Hälfte einen sicheren Sieg.
Auf der offenen Längsseite machte der Fansektor der Yeşil Cephe laut Stimmung, dazu kam der nicht zuletzt dank des Dachs ebenfalls gut zu hörende Sektor der 57 Gençlik im oberen Rang der Haupttribüne und eine sichtlich junge Gruppe 20 Gençlik in der Kurve.
Beeindruckend war der volle Auswärtssektor von Adana Demirspor, angesichts der Distanz aus Südostanatolien beachtlich. Dazu waren sie auch stark im Support und sichtlich leidenschaftlich dabei. Am Ende wendeten sie dem Spielfeld und der Mannschaft beim Abgang den Rücken zu.
Denizlispor wurde offiziell 1966 in der südwestanatolischen Stadt Denizli gegründet. Das ist allerdings erst das Jahr der Formalisierung der Vereinsgründung und Eintritt in den offiziellen Ligenbetrieb. Bereits 1922 wurde der Fußballverein Denizli İdman Yurdu gegründet, der 1936 mit Menderes Gençlik fusionierte und den Namen Denizlispor annahm. 1966 wurde mit Unterstützung der Provinzverwaltung ein gemeinsamer Verein der Verein Denizlispor, Çelik Yeşilspor und Pamukkale Gençlik gegründet, um die Auflagen für den Profifußball zu erfüllen, sodass 1966/67 das neue Denizlispor in der zweiten türkischen Liga den Spielbetrieb aufnahm. 1983 bis 1988, 1994 bis 1997 und 1999 bis 2010 spielte Denizlispor erstklassig in der Süper Lig. Nach dem fünften Tabellenplatz 2001/02 konnte Denizlispor 2003/03 im UEFA-Cup spielen, wo man nach Siegen gegen den FC Lorient, Sparta Prag und Olympique Lyonnais bis ins Achtelfinale kam, wo man sich dem späteren Europacupsieger FC Porto unter José Mourinho geschlagen geben musste.
Das Denizli Atatürk Stadyumu wurde 1950 eröffnet. Bis zum ersten großen Stadionausbau 1984 war das Spielfeld ein regionaltypischer Erdboden, seither gibt es einen Rasen. 1996 wurde die Haupttribüne überdacht und das Flutlicht errichtet. Heute gibt es eine Kapazität von 15.427 Sitzplätzen.
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