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Dienstag, 20. September 2016
Ballesterer 115
Rezension
Ballesterer
Nr. 115, Oktober 2016
82 S.
Im März starb mit Johan Cruyff einer der Größten, die der Fußball hervorgebracht hat. Mit etwas zeitlichem Abstand bittet Dietrich Schulze-Marmeling noch einmal zur Reflexion über eine Ausnahmegestalt, die das Fußballspiel sowohl als Spieler als auch als Trainer entscheidend prägte und veränderte. Er beleuchtet Leben und Fußballkarriere und auch, wo es Brüche gab. Der ehemalige Mitspieler Bennie Muller erzählt im Interview mit Tobias Müller, wie Cruyff als 17-jähriger in die Ajax-Kampfmannschaft kam und trotz seiner Jugend in kurzer Zeit der Chef am Platz wurde: „Er war der Boss in der Mannschaft. Obwohl er so jung war. Innerhalb von einem halben Jahr sagte er, was zu tun war. Dafür hat er auf dem Platz alles getan. Und wir, wir mussten eben gehorchen.“
Einen nicht so positiven Nachruf widmet Nicole Selmer dem im August verstorbenen ehemaligen Langzeit-FIFA-Präsidenten João Havelange, der den Weltfußballverband zur Geldmaschinerie und zum Korruptionseldorado machte. Mit seinem Amtsantritt endete eine eurozentristische Kolonialherren-Sicht der FIFA auf die Welt und es begann die Kommerzialisierung.
In einer Reportage über den GAK von Peter K. Wagner erzählt ihm Obmann-Stellvertreter Matthias Dielacher zur Standortfrage: „Sollten wir es wirklich irgendwann einmal schaffen, weiter nach oben zu kommen, würde uns die Stadt Graz lieber im Liebenauer Stadion sehen. Wir können davon ausgehen, dass wir keine Genehmigung für weitere Zubauten in Weinzödl bekommen.“ Bruder und Geschäftsführer Georg Dielacher ergänzt allerdings: „Aber wir wollen dort eigentlich nicht hin.“ Denn man schätzt das Flair in Weinzödl.
Weiters ist im Heft ein Interview mit Rapid-Trainer Büskens zu lesen und es gibt Artikel über den Aufstieg der Würzburger Kickers von der 3. Liga in die 2. deutsche Bundesliga oder die Rückkehr der Hearts of Midlothian in die schottische erste Liga.
Von mir werden in der Serie Nebenschauplätze die „Gansbären“ im burgenländischen Rohrbach vorgestellt.
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