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Dienstag, 14. Juni 2016

Erlebnis Fußball, 69



Rezension


Erlebnis Fußball
Ausgabe 69
Mai 2016
130 S.






Die Titelgeschichte befasst sich mit unterschiedlichen Ansätzen zum Support der Amateurmannschaft bei Profivereinen in Deutschland, den manche Fanszenen betreiben und manche ablehnen. Es gibt begeisterte Erzählungen über den „Fußball in Reinkultur“ abseits des Kommerzzirkus, der einem hier geboten wird: „Das ist einfach eine wunderbare Abwechslung zum teilweise hochnotpeinlichen Zirkus“ in der Bundesliga. Die Gegenposition erhält auch Platz: „Die Attraktivität geht also von der Unterklassigkeit aus, ganz und gar nicht von der zweiten Garde. Diese dient nur als ödes Mittel zum Zweck, um den Flair erleben zu können, den es für die Großen in der Bundesliga und erst recht international so nicht mehr gibt. Das erinnert aber stark an Elendstourismus, zugespitzt ausgedrückt, Zustände erleben zu wollen, ohne sie zum Besseren zu ändern.“

In Kommentaren zum Thema Ultras und Facebook nimmt ein Herr Germ eine recht deutliche Position zur Bilderflut von diversen Seiten ein: „Auch gilt es Plattformen wie UiSF, LosMisenas und wie sie alle heißen, deren Ziel es lediglich ist, so schnell wie möglich die coolsten Fotos ins Internet zu stellen, von Szenen denen sie nicht angehören (de facto gehören sie ja gar keiner Szene an), den Kampf anzusagen. Wer nichts beiträgt und nichts kreiert, sollte auch keinen Nutzen aus unserem handeln ziehen.“ Weitere Artikel im Heft befassen sich mit Marokkos Ultràszene vor dem Ende nach den Toten bei szeneninternen Kämpfen in Casablanca oder CSKA Sofia. Matchreports gibt es u.a. aus Madrid, über Rayo Vallecano gegen Sevilla von Klemens G., oder von Salernitana gegen Bari. In Kurzinterviews wird weiter die Ultra-Lage in den EM-Städten in Frankreich dargestellt.

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