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Donnerstag, 2. Juni 2016
Der tödliche Pass, 80
Rezension
Der tödliche Pass
Magazin zur näheren Betrachtung des Fußballspiels
Heft 80, April 2016
94 S.
Der verstorbene Johan Cruyff ziert in einer Zeichnung das Titelblatt. Mehr gibt es allerdings nicht über ihn im Heft. Dafür gibt es eine ausführliche, neunseitige (das ist Print, im Internetz heißt ja alles über zwei Absätze „Longread“) Philippika von Stefan Erhard, warum er sich immer weniger aus Profifußball macht: Manipulationen, Doping, Geldmachinerie, Geschäftemacherei („und die Zukunft wird noch mehr Maßlosigkeit bringen“), Affentheater, Scheinheiligkeiten, Aussackeln der Zuschauerinnen und Zuschauer, Spielerfrisuren und Social-Media-Verlorenheit und allgegenwärtige Vermarktung sind einige seiner Stichworte. Sein Lösungsvorschlag ist eine Auszeit. Mancher seiner Punkte ist nachvollziehbar, in Summe bleibt der Text aber doch in einer unbestimmten Ausweglosigkeit hängen.
Albrecht Sonntag lobt den rumänischen Verbandspräsidenten, der seit seiner Wahl 2014 den Fußball auf gesunde Beine stellen würde. Man bleibt skeptisch.
In seinem Tagebuch verliert Claus Melchior nicht, wie berüchtet, beiläufige Worte zum peinlich hohen Europacup-Ausscheiden Rapids gegen Valencia. Dafür notiert er unmotiviertes Auftreten des Austrianers Okotie bei 1860 − das geht.
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