Übersichtsseiten:

Samstag, 16. April 2016

GAK - LUV Graz 5:1 (2:0)

Steiermark, Unterliga Mitte, 18. Runde, 16.4.2016
Sportzentrum Weinzödl, 1.595

Mit einem klaren Heimsieg gegen LUV Graz bestätigte der überlegene Tabellenführer GAK seine Favoritenrolle. Bei Möglichkeiten der Gäste zeichnete sich der GAK-Goalie einige Male aus. Die Meisterschaft in der sechstklassigen Unterliga wird den dritten Aufstieg in Folge bringen. Wie weit hinauf der Weg zurück führen wird, wird man sehen.
Die Fan-Unterstützung ist jedenfalls gegeben. Die Fankurve im Hintertorsektor supportete ihren Verein und auf den beiden Längsseiten sah man zufriedene Geschter. Vor dem Klubhaus wurden bereits gut organisiert Karten für das Auswärtsspiel in der nächsten Runde verkauft.
Der Grazer Athletiksport-Klub wurde 1902 gegründet, ursprünglich mit C als Grazer Athletiksport-Club. Das C wurde 110 Jahre später wiederaufgenommen, als GAK-Mitglieder den Verein als GAC neu gründeten. Der alte Verein war im Oktober 2012 nach vier Pleiten binnen fünf Jahren geschlossen worden. Der neue Verein begann nach einem halben Jahr Fußballpause, in der nur der Nachwuchsbetrieb erhalten blieb, 2013/14 ganz unten in der 1. Klasse Mitte A neu. Seit 2014 heißt man durch Wiederaufnahme des GAC in den GAK-Stammverein, aus dem die Fußballsektion 1977 ausgegliedert worden war, auch wieder GAK. Man führt weiterhin das wiederaufgenommene alte Wappen.
Der GAK war 1981, 2000, 2002 und 2004 viermal österreichischer Cupsieger und wurde 2004 österreichischer Meister. In jenen erfolgreichsten Jahren der Vereinsgeschichte Anfang der 2000er Jahre wurden ähnlich wie beim Stadtrivalen Sturm Graz die Grundlagen für den finanziellen Exitus 2007 gelegt. 2007 meldete der GAK Konkurs an, dazu kam ein Punkteabzug von 28 Punkten aufgrund der Verletzungen von Lizenzregeln und Zahlungsverzug. Man musste in die drittklassige Regionalliga Mitte hinunter, wo man Wiederaufstieg anstrebte. Das finanzielle Hasardieren ging weiter: 2008 und 2009 musste man jeweils wieder Konkurs anmelden und rettete sich in Zwangsausgleichen. Sportlich scheiterte man knapp, bis man 2012 Regionalligameister wurde. Nach torlosem Relegationshinspiel im ausverkauften Liebenauer Stadion, war man gegen Zweitligist Hartberg im Rückspiel klar unterlegen. Das Match endete in Platzsturm und Spielabbruch. Der GAK versuchte noch weiterzumachen, aber im Oktober war es zu Ende.
Das heutige Sportzentrum Weinzödl wurde als Trainingszentrum Weinzödl 2004 eröffnet. Der 1902 eröffnete historische GAK-Platz an der Körösistraße, wo man nach Eröffnung des neuen Liebenauer Stadions 1997 noch trainiert hatte, wurde 2005 abgerissen. Die Sportanlage wurde trotz der Konkurse für den GAK gerettet. Während man zu Regionalligazeiten bis 2012 noch fast ausschließlich weiter in Liebenau gespielt hatte, spielt man seit dem Wiederbeginn 2013 in Weinzödl. Mit Errichtung der Längsseitentribüne, die mit Spenden der Fans finanziert und großteils durch Arbeitsleistung der Fans aufgestellt wurde, hat das Sportzentrum nun eine Kapazität von 2.500 Plätzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen