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Sonntag, 31. Januar 2016

Forlì - Fortis Juventus 2:0 (2:0)

Italien, Serie D, Girone D, 24a giornata, 31.1.2016
Stadio Tullo Morgagni, ca. 300

Einen klaren Heimsieg erspielte sich Forlì. Forlì dominierte das Spiel, Fortis Juventus verteidigte tief. Man ist jetzt erster Verfolger von Parma, die heuer aber wohl unerreichbar sein werden.
Der Forlì FC wurde 1919 als Sezione Calcio dell' Unione Sportiva Forti e Liberi aus einer Fusion der beiden Vereine Forlì Foot-Ball Club und Unione Calcio Romagnolo gegründet. 1926/27 wurde daraus AS Forlì, nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 US Forti e Liberi, 1981/82 Calcio Forlì und 2001/02 AC Forlì. 2006 musste der Verein aufgelöst werden und wurde als ASD Nuovo Forlì 1919 im Unterhaus neu gegründet. Seit 2007 tritt man als Forlì Football Club an. Größter Erfolg war eine Saison in der Serie B 1946/47, sonst kam man nie über die Serie C hinaus.
Von 1923 bis 1926 arbeitete hier der Wiener Heinrich Lenczewski als Trainer. Ihm folgte von 1926 bis 1932 von der Austrianer Franz Hansl (italianisiert Francesco Hansel), der hier seine zwei Jahrzehnte währende Trainertätigkeit in Italien begann. 1947/48 war dann mit Willi Sevcik, der bei ASV Hertha in Favoriten groß geworden war, ein dritter Wiener Trainer hier.
Das Stadio Tullo Morgagni wurde 1925 eröffnet. Das Stadion ist nach einem aus Forlì stammenden Sportjournalisten benannt. Die Radrennbahn trägt den Namen des Radfahrers Glauco Servadei. Auf die überdachte Haupttribüne und offenen Gegenseite verteilen sich heute 3.466 Sitzplätze. Ein Blickfang sind die schönen Flutlichtmasten. Die Tribünenstufen sind allesamt schön rot gestrichen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Forlì besichtigt.

Samstag, 30. Januar 2016

Pescara - Bari 3:1 (1:0)

Italien, Serie B, 24a giornata, 30.1.2016
Stadio Adriatico, 12.942

Ein spannendes Match lieferten sich die beiden auf den Aufstiegs-Play-Off-Plätzen liegenden Mannschaften. Pescara musste zwar einen zwischenzeitlichen Ausgleich hinnehmen, gewann aber schließlich zu Recht.
Fast 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauer war mit Abstand bisheriger Saisonrekordbesuch in Pescara. Dazu trug nicht nur der starke Auftritt von 1.800 Auswärtsfans aus Bari bei, die anstelle des Auswärtssektors die ganze Curva Sud bekommen hatten. Beide rivalisierenden Fangruppen bedachten sich hie und da mit verbalen Unfreundlichkeiten, widmeten sich ansonsten aber engagiert dem eigenen Support. Die volle Pescara-Kurve um die 1976 gegründeten Rangers in der Curva Nord Marco Mazza, benannt nach einer langjährigen Führungsfigur der Rangers, war optisch schön anzusehen, supportet hat man aber nur im Zentrum. Daneben gab es im unteren Rang der Längsseite eine weitere Ultragruppe. Allgemein verblies leider der Wind einiges an Stimmung.
Delfino Pescara 1936 wurde 1936 als AS Pescara gegründet. 1935 wurde der Spielbetrieb eingestellt und 1936 als SS Pescara neu begonnen. Nach der kriegsbedingten Pause ab 1943 wurde der Verein 1945 als AS Pescara wiedergegründet. 1974 wurde daraus Pescara Calcio. 35 Saisonen spielte Pescara seit dem erstmaligen Aufstieg 1941 in der Serie B sowie sechs Saisonen in der Serie A (1977/78, 1979/80, 1987/88, 1988/89, 1992/93 und 2012/13). Fünf Mal davon konnte in der ersten Liga die Klasse nicht gehalten werden und es ging nach einem Jahr wieder hinunter. Nach Konkurs und Auflösung von Pescara Calcio im Dezember 2008 wurde der Verein im Jänner 2009 unter dem heutigen Namen Delfino Pescara 1936 neu gegründet. Als Vereinsname nahm man das Wappentier Delphin auf.
Im Februar 1989 besiegte Pescara hier in einem Freundschaftsspiel die Wiener Austria erfreulicherweise 3:1, wobei Andi Ogris wegen Schiedsrichterkritik die rote Karte sah. Die Lilanen beschwerten sie über den Schiedsrichter, u.a. bei einer Abseitsentscheidung. Gut möglich, dass sie aber auch nur aufgrund der für sie ungewohnt großen Kulisse von 500 Zuschauerinnen und Zuschauern im Stadion entnervt waren.
Das Stadio Adriatico wurde 1955 eröffnet. Der Name bezieht sich nomen est omen auf die Lage Pescaras an der Adria. Nach dem ersten Aufstieg in die Serie A 1977 wurden die Tribünen mit einem zweiten Rang aufgestockt und die Kapazität von 10.000 auf 34.000 Plätze erhöht. Wenn man weniger streng beim Einlass war, wie beim Länderspiel Italiens gegen Polen 1984, passten hier auch 40.000 Menschen herein. Zuletzt wurde das Oval für die 2009 hier ausgetragenen Mittelmeerspiele, eine Multisportveranstaltung, renoviert und die Kapazität auf heute 20.486 Sitzplätze reduziert. Bei den Olympischen Spielen von Rom 1960 wurden hier drei Spiele des Fußballturniers ausgetragen. Bei der WM 1990 war Pescara Reserve-Stadion. 2009 wurde das Stadion nach dem Pescaraer Leichtathleten Giovanni Cornacchia benannt, sodass der offizielle Name Stadio Adriatico - Giovanni Cornacchia lautet.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Pescara besichtigt.