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Donnerstag, 16. Juli 2015
11 Freunde, 163
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 163, Juni 2015
114 S.
Ganz nett zu lesen sind Erinnerungen von Akteuren aus Meistercup- und Champions-League-Finali der vergangenen Jahrzehnte. Schön sind die Erzählungen über die Finalsiege mit Ernst Happel von Felix Magath (1983) und Franz Hasil (1970). Magath erzählt vom Finalsieg mit dem HSV 1983: „Nicht mal ein Anflug von Nervosität war ihm anzumerken, als wir Führungsspieler mit ihm am Vormittag des Spiels im Restaurant eines Golfplatzes die Strategie besprachen. Er saß in der Ecke, rauchte eine nach der anderen und schwieg. Er wusste, dass er als Zuhörer mitunter mehr aus seinen Spielern herausholt als mit Monologen.“
Anderes erzählt Ex-Rapidler Franz Hasil von Happels Vorbereitung vor dem Meistercupsieg mit Feyenoord Rotterdam 1970: „Einen Tag vor dem Spiel hatten wir zwei Besprechungen: In einer referierte Happel konsequent über den Gegner und dessen Stärken. In der zweiten konzentrierte er sich auf uns. Er sagte uns, warum er glaube, dass wir die überlegene Mannschaft seien. Warum wir die besseren Spieler, das größere Potential und die klügere Taktik hätten. Er redete ganz ruhig, wie es seine Art war. Er machte uns stark und selbstbewusst.“
Weiters gibt es hier einen Artikel über die Rückkehr der Ultras von Hannover ins Stadion, schöne Fotos aus verlassenen Stadien und einen Hintergrundartikel zum dänischen Meister FC Midtjylland, der wie der englische Zweitligist Brentford dem Engländer Matthew Benham gehört, der mit mathematisch geleiteten Sportwetten reich geworden ist und seine Fußballvereine Mannschaften und Spieler nach Rechenmodellen zusammenstellen und bewerten lässt.
Dem Heft liegt diesmal kein Stadionposter bei.
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