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Donnerstag, 14. Mai 2015

Vaduz - Triesenberg 5:0 (3:0)

Liechtenstein, Liechtensteiner Cup, Finale, 13.5.2015
Sportpark Eschen-Mauren, 919

Im 70. Liechtensteiner Cupfinale ging Triesenberg engagiert ins Spiel. Schließlich dauerte es dann aber doch nur zwanzig Minuten bis die von Ex-Rapidler Mario Sara als Kapitän angeführten Profis des FC Vaduz gegen den siebtklassigen Amateurverein Triesenberg in Führung gingen. Dann ging es in der 26. und 29. Minute gleich weiter. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte schließlich der seit 2010 für Vaduz spielende Sara per Kopf. Er nahm dann den Pokal aus den Händen der Liechtensteiner Sportministerin entgegen.
Dem Applaus nach zu schließen stammte das Publikum zum guten Teil aus Triesenberg. Für das kleine Triesenberg war das Finale eine große Sache. Ein Teil des Anhangs erschien in blauen Cupfinal-Leiberln und hatte ein Transparent mit, auf dem das Wunder Europacup beschworen wurde. Ein dutzend Triesenberger mit Fahne und Trommel übte sich ein wenig im Support und hatte auch einigen Rauch mitgebracht.
Das dutzend Vaduzer Ultras mit verkehrt herum aufgehängtem Fetzen der Gioventú Residence meldete sich mit Chants gegen Stadionverbote und für Pyrotechnik. Das Spiel war für sie wohl weniger herausragend, es gibt aber auch einen Supportboykott. In den Schlussminuten feierten sie den Cupsieg mit einem sehr ansehnlichen Pyro-Furioso. Da wollten dann auch die Triesenberger nicht nachstehen und ließen auch nochmal Rauch aufsteigen. Eine Reihe an Böllern von Vaduzer Seite ließ den Schiedsrichter das Spiel für kurze Zeit unterbrechen. Auf die Siegerehrung verzichteten sie und zogen vorher (am Triesenberger Anhang vorbei) von dannen. Die Vaduzer Siegesfeier blieb so mehr pflichtschuldig, während die Triesenberger trotz Finalniederlage ausgelassen feierten.
Seriencupsieger FC Vaduz gewann in seinem 56. Liechtensteiner Cupfinale des 43. Cupsieg. Das ist Europarekord. Der seit 1946 ausgetragene Liechtensteiner Cup ist der einzige Fußballbewerb innerhalb Liechtensteins. Im Meisterschaftsbetrieb nehmen die Liechtensteiner Vereine an den Schweizer Ligen teil. Mit der Finalteilnahme des 1972 gegründeten FC Triesenberg sind alle sieben Fußballvereine des Landes mindestens einmal im Cupfinale gestanden. Der 1932 gegründete FC Vaduz stieg 2001 erstmals in die zweite Schweizer Liga auf und spielte bislang 2008/09 und gegenwärtig 2014/15 zwei Saisonen in der ersten Liga.
Der Sportpark Eschen-Mauren wurde 1975 eröffnet. 2005 wurde die im Grenzgebiet der Gemeinden Mauren und Eschen liegende Anlage als Neubau neueröffnet. Es gibt 500 Tribünensitzplätze. Der Sportpark ist das Heimstadion des 1963 gegründeten USV Eschen-Mauren, der in der viertklassigen Schweizer 1. Liga spielt. Nachdem Eschen-Mauren 2012 im Elfmeterschießen gegen Vaduz den Liechtensteiner Cup gewonnen hatte, spielte man hier am Sportplatz in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League gegen den isländischen Verein FH Hafnarfjörður. Im Jahr 1985 feierte hier der katholische Papst eine Messe, davon zeugt noch die Tribüne mit darüber gehängtem Kreuz.
Vor dem Spiel wurde die Ortschaft Eschen besichtigt.















































































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