11 Freunde, 151

Rezension


11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 151, Juni 2014
162 S.





Es ist die Ausgabe zur Weltmeisterschaft, daher gibt es viel darüber und über die teilnehmende Länder und Spieler. Interessanter ist da schon die Betrachtung von Simon Kuper über die Unterschiede im Fußball von Vereinsmannschaften und Nationalmannschaften oder ein Artikel über den ehemaligen israelischen Spitzen-Schiedsrichter Abraham Klein. Aber das Portrait von Andrea Pirlo oder Leo Verheuls Text über Robin van Persie, den er privat seit dessen Kindheit kennt, sind dann doch auch lesenswert.

Der wichtigste Artikel handelt von der Umwandlung des größten Stadions in Rio de Janeiro: „Das Maracanã war einmal das Stadion des Volkes. Nun ist es ein Stadion der VIPs.“ schreibt Jan-Christoph Wiechmann. Er wirft etwa einen Blick auf die Familien, deren Häuser für einen von der FIFA vorgeschriebenen neuen Stadionparkplatz demoliert wurden. Der Parkplatz wurde nicht fertiggestellt. Manche Familen fanden anderswo Unterschlupf, andere leben nun in den halbabgerissenen Ruinen ihrer einstigen Häuser.

Nett sind Passagen aus der Autobiographie von Jules Rimet über das letzte Finalrundenspiel der WM 1950 zwischen Brasilien und Uruguay, die Lebensgeschichte des Serge Racine (WM-Spieler 1974 für Haiti).