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Freitag, 30. Mai 2014

Heidenreichstein - Guntersdorf 2:1 (0:1)

Niederösterreich, Gebietsliga Nordwest/Waldviertel, 26. Runde, 29.5.2014
Waldstadion Heidenreichstein, 200

Die Auslangslage zeigte ein ungleiches Duell des Abstiegskandidaten Heidenreichstein gegen den um den Aufstieg spielenden SC Guntersdorf. So dominierten die Gäste auch praktisch das ganze Spiel über, hatten Ballbesitz und Standardsituationen. Es gelang ihnen zwar nur ein Tor, aber das wurde bereits als Meisterschaftsvorentscheidung bejubelt. Doch die Heidenreichsteiner verteidigten verbissen und ihre Defensivleistung wurde mit Fortdauer des Spiels immer besser und stärker. Während den Guntersdorfern ein hochverdient gewesenes zweites Tor nicht gelang, führte ein Konter der Heidenreichsteiner mit der zweiten wirklichen Torchance in der 90. Minute zum 1:1. Doch die Fußballdramatik war damit noch nicht zu Ende. Die Guntersdorfer warfen in der Nachspielzeit alles nach vorne, ihr Goalie konnte einen Sololauf eines Heidenreichsteiners nur mehr mit einem Foul im Strafraum stoppen. Rote Karte für Torraub und Elfmeter. Der Guntersdorfer Ersatztormann parierte den Elfer, doch der Heidenreichsteiner traf mit einem Nachschuß zum unglaublichen 2:1. Unmittelbar danach pfiff der Schiedsrichter ab. „Football. Bloody hell.“ sagte einmal jemand nach einem ähnlichen Spielverlauf.
Frustration herrschte hingegen beim zahlreichen Guntersdorfer Anhang, der per Bus und Autos hier herauf angereist war, um die mögliche Meisterschaftsentscheidung zu feiern. Sie stellten wohl ein Drittel des Sportplatzbesuchs. Der Fanclub hatte sich auf der Tribüne postiert und Fahnen ausgeteilt, die aber nur zum einzigen Torjubel zum 0:1 zum Einsatz kommen konnten. Dafür wurde eifrig getrommelt, durch Megaphone aufs Spielfeld Anfeuerungen gerufen und der Anpfiff mit einer Fackel begleitet.
Der FC Heidenreichstein wurde 1925 unter dem Namen ATSV Heidenreichstein gegründet. Einen regelmäßigen Fußballbetrieb begann man aber erst 1945. In den 1950er Jahren spielte man als ATSV Patria (nach der Strumpffabrik Patria) erfolgreich und scheiterte zweimal, am Kremser SC und an Amstetten, am Aufstieg in die Landesliga. In den 60er Jahren nahm man den heutigen Namen FC Heidenreichstein an.
Der Sportplatz wurde 1948 auf einem Grundstück mitten im Wald errichtet. Ein Rasen wurde am Spielfeld erst 1962 verlegt. Später kamen das Klubhaus und die sehr schöne Tribüne hinzu.
Der „Damenfußballclub“ DFC Heidenreichstein wurde 1981 als Sektion gegründet und spielte von 1988 bis 1990 und von 1992 bis 1998 in der Frauen-Bundesliga. Heute spielen die Frauen ebenfalls nur mehr Gebietsliga.
Vor dem Spiel wurden Stadt und Burg Heidenreichstein besichtigt.

















































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