Slowakei, III. liga Východ, 14. kolo, 3.11.2013
Štadión MUDr. Ivana Chodáka, 557
Im Spitzenspiel empfing der Tabellenzweite den Erstplatzierten. Die Partie hielt nach einem schnellen Tor der Heimmannschaft, was sie versprochen hatte: Ein intensiv geführtes Spiel, in dem es um etwas ging und beide Mannschaften gewinnen wollten. Das hohe Ergebnis kam zustande als sich die aufmachenden Gäste in den Schlußminuten Konter einfingen.
Unter dem Dach der Tribüne hatten sich fast alle Leute versammelt, um vor dem unaufhörlichen Dauerregen Schutz zu suchen. Das schlechte Wetter verhinderte wohl einen noch zahlreicheren Besuch. Am Stehplatz sorgte ein wetterfester älterer Herr mit überdimensionaler Faschingsbrille am Hut mittels Gashupe, Quietschinstrument und Ratsche für eine kakophone Geräuschkulisse.
Der Fußballverein wurde 1920 als ŠK Dolný Kubín gegründet. In den 1940er Jahren wurde der Verein in der kommunistischen Zeit zunächst Spartak Dolný Kubín benannt und dann 1963 TJ Dynamo Dolný Kubín. Dieser Name blieb bis 1992, als man wieder zum Gründungsnamen zurückkehrte. Im weiteren Verlauf wurde aber wieder der alte Name aufgenommen und man hieß MFK Dynamo Dolný Kubín bis zuletzt 2010 Dynamo offiziell wieder wegfiel. Ein alter Anhänger ließ sich davon nicht beirren und feuerte unverdrossen „Dynamo, Dynamo!“ an. Nachdem der Verein heuer nach vier Saisonen aus der zweiten Liga abgestiegen ist, sieht es gut für den direkten Wiederaufstieg aus.
5.000 Leute faßt das Stadion, 600 Sitzplätze gibt es auf der überdachten Haupttribüne. Die rings um das Oval laufenden Stehplatzstufen sind teils bereits marod. Das Stadion ist nach Ivan Chodák (1914−1994) benannt. Er wurde in Dolný Kubín geboren und begann hier Fußball zu spielen. Von 1935 bis 1946 spielte er für den 1. ČsŠK Bratislava, Vorgängerverein von Slovan Bratislava. Dort war er später für zusammen 25 Jahre als Trainer verschiedener Mannschaften tätig, von der Jugend bis zur Kampfmannschaft. Neben dem Fußball schloß er ein Medizinstudium ab und betrieb auch andere Sportarten, wobei er Titel im Schilanglauf und im Eishockey gewann.
Vor und nach dem Fußballspiel wurden die Stadt und die nahe Burg besichtigt.
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