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Mittwoch, 22. Mai 2013

Assyriska - Örebro 1:1 (0:0)

Schweden, Superettan, Omgång 7, 19.5.2013
Södertälje Fotbollsarena, 2.243

Im Spitzenspiel zwischen Erst- und Zweitplatziertem der schwedischen zweiten Liga war in der ersten Halbzeit Assyriska besser und nach der Pause waren dies die Gäste vom Örebro SK. Das Unentschieden ging somit in Ordnung.
Der heimische Fanblock begleitete seinen teils orientalisch anmutenden Support mit einer zur Trommel umfunktionierten Metalltonne, was einen ungewöhnlichen Klang erzeugte.
Assyriska Fotbollsföreningen („Assyrischer Fußballverein“) wurde 1974 in der südlich von Stockholm gelegenen Stadt Södertälje gegründet. Der Verein arbeitete sich hinauf, erreichte 1992 erstmals die zweite Liga und schaffte 2005 dank Lizenzentzugs eines anderen Vereins den Aufstieg in die Allsvenskan. Man konnte sich dort aber nur ein Jahr halten. Assyriska FF ist ein Verein der Gemeinde von aramäischen Immigrantinnen und Immigranten aus dem Nahen Osten, die seit den 1960er Jahren hierher gekommen war. Sie werden auch „syrische Christen“ genannt und machen ein Viertel der Bevölkerung von Södertälje aus. Mit dem 1977 gegründeten Syrianska FC gibt es einen weiteren Fußballverein aus dieser Gemeinde, der derzeit sogar in der ersten Liga spielt. Die Rivalität zwischen den beiden Lagern wurzelt außersportlich. „Assyrisch“ war die ursprüngliche Bezeichnung der schwedischen Behörden für die Neuankömmlinge. Den Namen akzeptierte aber nur ein Teil, sodaß man hier heute von „Assyrern“ und „Syrern“ spricht, obwohl sie dieselbe Kultur, Muttersprache und Kirchen haben. Am Platz stehen heute auch viele schwedische Spieler, doch noch im Vorfeld des Aufstiegs von Assyriska 2005 gab es einige fremdenfeindliche Bekundungen gegen den ersten Migrantenverein in der ersten Liga.
Die Södertälje Fotbollsarena wurde nach dem Erstligaaufstieg von Assyriska 2005 von der Stadt Södertälje gebaut, da die bisherige Spielstätte Bårsta IP nicht mehr ausreichte. Auch der Stadtrivale Syrianska spielt hier. Zunächst gab es am Spielfeld einen Rasen, der aber 2008 durch einen Kunstrasenteppich ersetzt wurde. Die Kapazität beträgt 6.400 Plätze. Mit Zusatztribünen kam der Stadionrekord von 8.453 Zuschauerinnen und Zuschauern zustande, die 2009 zu einem Stadtderby kamen. Das Stadion ist wohl kein architektonisches Prachtstück, aber mit einer großen überdachten Sitzplatztribüne und einer schlichten Stehplatz-Fantribüne auf der gegenüberliegenden Längsseite zweckmäßig. Hinter den Toren gibt es kleine Stahlrohrtribünen.
Kurz ging es rund, als vor der Pause eine Gruppe ein Transparent an der nebenan liegenden Halle montierte, das an den türkischen Völkermord des Jahres 1915 erinnerte. Dieser betraf nicht nur die armenische Bevölkerung des Osmanischen Reichs sondern allgemein orientalische und damit auch die syrischen Christinnen und Christen. Von der Haupttribüne kam Applaus und dann Unmut, als Polizei erschien und die Jugendlichen verjagte. Möglicherweise nachdem einer davon nach seiner Anhaltung mit dem Schlagstock traktiert worden war, strömte der Fanblock nach draußen. Es gab ein wenig Diskussionsbedarf, aber die Situation beruhigte sich wieder und die Leute kehrten auf die Tribüne zurück. Wirklich durchschaubar war das ganze nicht.
Vor dem Spiel wurden kurz durch die Stadt spaziert und nebenbei auch ein Sportplatz mit ungewöhnlicher Eingangssituation erblickt. Anschließend ging es nach Stockholm zu Djurgården.







































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