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Donnerstag, 17. Januar 2013

Spiel der Götter


Rezension


Spiel der Götter
Als Buddha den Fußball entdeckte
(Phörpa)
Bhutan/Australien 1999
Regie: Khyentse Norbu
u.a. mit Orgyen Tobgyal, Neten Chokling, Jamyang Lodro




Auch an einem abgeschiedenen tibetischen Exilkloster in Indien geht im Sommer 1998 die Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich nicht vorbei. Besonders gepackt hat die Fußball-Begeisterung zwei Novizen im Teenageralter, vor allem den kleinen Orgyen mit brasiliengelbem Ronaldo-Leiberl unter der roten Mönchskutte und mit ausgeschnittenen Zeitungsfotos an der Wand seiner Zelle. Sie stehlen sich in der Nacht in Zivilkleidung aus dem Kloster, um in einem Dorf WM-Matches zu sehen. Die Fußballbegeisterung kontrastiert dieser Film mit den traditionellen religiösen Ritualen des buddhistischen Klosterlebens, in das die Fußball-WM wie ein Lichtschein der Moderne einbricht.

„Gibt es in deinem Leben noch etwas außer Fußball?“
„Aber es geht um's Endspiel!“


Schließlich gelingt es ihnen, die Erlaubnis vom Abt zu bekommen, sich das WM-Finale zusammen im Kloster anzusehen. Dafür wird Geld zusammengeklaubt, werden Fernsehgerät und Satellitenschüssel gemietet und per Traktor ins Kloster transportiert.

Ein sehr schöner Film über die emotionale Kraft, die der Fußball in aller Welt entfaltet. Mitsamt Moral: Ist ein Fußballspiel es wirklich wert, ohne Rücksicht auf andere alles dafür zu versetzen?
Basierend auf einer wahren Geschichte.

3 Kommentare:

  1. Jetzt hast Du mich neugierig gemacht. Und eine spannende moralische Frage aufgeworfen.
    Die Antwort ist logischerweise "NEIN" und trotzdem fällt es mir schwer, sie aus voller Überzeugung auszusprechen ;-)
    Gruß
    Die kölsche Ziege

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  2. Meine Antwort ist dieselbe wie deine, in gleicher Weise zögerlich ausgesprochen. Ich verrate jetzt aber nicht, in welcher Form die Frage im Film gestellt und wie sie beantwortet wird. :-)

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    1. Ich merke wir verstehen uns. Und ich bin gespannt auf den Film.
      Gruß
      Die kölsche Ziege

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