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Dienstag, 25. Dezember 2012

Spezia - Padova 2:3 (1:3)

Italien, Serie B, 20a giornata, 23.12.2012
Stadio Alberto Picco, 5.696

Die erste Halbzeit war ein packendes Match. Stangenschuß für Spezia, Führungstor der Gäste, Ausgleich für Spezia, dann erneute Führung durch die Gäste. In der zweiten Hälfte kam Spezia mit den Anschlußtreffer noch einmal ran und kam auch zu Chancen. Der Ausgleich wollte aber auch gegen nur mehr zehn Mann aus Padua nicht fallen. Thomas Pichlmann, seit dem Sommer bei Spezia, wurde in der Nachspielzeit eingewechselt.
Die Curva Ferrovia begann mit ein wenig verhaltenem Support. Als das Spiel aber dramatisch wurde, kamen immer wieder laute brachiale Chants. Das gefiel. Im Gästeblock am Stahlrohrgerüst gab es nach dem ersten Tor ein wenig Rauch.
Im Jahr 1906 gründeten Schweizer Kaufleute, die gemeinsam mit Engländern die Pioniere des Fußballs in Italien waren, eine Fußballsektion des Sport Club Spezia. 1911 wurde daraus der Foot Ball Club Spezia, der im Zuge der faschistischen Italianisierungspolitik 1936 in Associazione Calcio Spezia umbenannt wurde. Von 1955 bis 1986 hieß man wieder FC Spezia, dann bis 1995 wieder AC Spezia und seither Spezia Calcio.
1943/44 gewann Spezia die mitten im Zweiten Weltkrieg abgehaltene Meisterschaft, an der die norditalienischen Vereine der faschistischen und deutsch besetzten Zone teilnahmen. Der Fußballverband FIGC anerkannte dies aber nur als außertourliche Kriegsmeisterschaft. 2002 wurde ihnen dafür ein Ehrentitel (titolo onorifico) verliehen, er zählt aber nicht als offizieller Meistertitel.
Die Nachkriegsjahrzehnte verbrachte Spezia zwischen Dritt- und Viertklassigkeit. Erst 2006 stieg man nach 55 Jahren wieder in die Serie B auf: Passend zum 100-jährigen Vereinsjubiläum. Doch 2008 folgte der Abstieg, die finanziellen Probleme führten sogar zu Konkurs und Auflösung des Vereins. Der Klub wurde als A.S.D. Spezia Calcio 2008 wiedergegründet (seit 2009 nur Spezia Calcio bzw. mit Jahreszahlzusatz 1906) und begann in der fünftklassigen Serie D. In einem Erfolgslauf erreichte man im Sommer 2012 wieder die Serie B.
Das Stadio Alberto Picco wurde 1919 eröffnet. In den 1930er Jahren wurde das markante Eingangstor und eine feste Tribüne errichtete. Die Haupttribüne besticht heute durch ihr Giebeldach. 1964 kam die große und mit ihren Stehplatzstufen nostalgisch schöne Curva Ferrovia hinzu, benannt nach der früher hinter ihr verlaufenden Bahnlinie. Seit 1974 ist sie der Standort der Ultras Spezia. Hinter dem gegenüberliegenden Tor wurde bereits in den 1980er Jahren eine erste Behelfstribüne errichtet, auch heute steht hier ein Stahlrohrgerüst. Die hafenseitige große Längsseitentribüne kam 1993 hinzu. Sehr schön anzusehen sind die Flutlichtmasten. Über die Jahrzehnte wuchs so ein charmantes kleines Stadion mit heute 10.336 Plätzen. Mit den vier ganz unterschiedlichen Tribünen ist es ein gewachsenes Stadion mit eigenem Charakter. Einen Stil-Minuspunkt gibt es allerdings für den Plastikrasenteppich am Spielfeld.
Vor dem Spiel wurde die Stadt La Spezia besichtigt.

























































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