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Freitag, 7. September 2012
11 Freunde, 130
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 130, September 2012
130 S.
Im Dezember letzten Jahres verstarb der große brasilianische Fußballer, Demokratieaktivist und spätere Arzt Sócrates nach jahrelanger Alkoholkrankheit. Im Heft ist ein beeindruckendes Gespräch abgedruckt, das der Filmemacher David Tryhorn vor seinem Tod mit ihm führte: Über den Fußball, die Fußballer, die Gesellschaft und ihre Veränderung, Politik und die Demokratie in Staat (Brasilien unter der Militärdiktatur, gegen die er sich einsetzte) und Fußball (Democracia Corinthiana). Er war ein Großer.
Weiters gibt es zwei Reiseberichte. Andreas Geipel fuhr als „el loco alemán“ mit dem Fotograf Shooresh Fezoni mit den argentinischen Barra Bravas von Quilmes auf Auswärtsfahrt. Mit dem medial weithin bekannten deutschen Groundhopper Carlo Farsang wiederum fuhr Andreas Bock im Auto nach Murmansk mit und erzählt von der Fahrt und von Farsang.
Über den schwierigen Weg zurück des paraguayanischen Stürmers Salvador Cabañas berichtet Jonathan Gilbert. 2010 wurde ein Mordversuch auf ihn verübt. Er überlebte mit allem Glück dieser Welt, doch seither steckt eine Kugel in seinem Kopf. Er möchte wieder Fußballspielen und kam bei seinem Heimatverein unter, doch ist er nach diesem Schicksalschlag körperlich nicht mehr derselbe. Ganz abgesehen vom erwähnten Problem der Kugel: „Bei Kopfbällen muß ich darauf achten, den Ball sauber mit der Stirn oder der Schläfe zu treffen. Ansonsten könnte die Kugel sich bewegen und weiteren Schaden anrichten.“
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