Štadión SNP Štiavničky, 2.250
Beide Mannschaften begegnen sich in diesem Spiel auf Augenhöhe und remisieren zurecht. Für Slovan Bratislava bedeutet dieses Ergebnis verlorene Punkte im Rennen um die Meisterschaft, während die heimischen Mittelständler einen Achtungserfolg erzielen. Es hätte allerdings mehr sein können: In einem hochdramatischen Schlußpunkt gibt es in der letzten Minute der Nachspielzeit Elfmeter für Dukla. Doch er wird vergeben − und das Spiel abgepfiffen. Das Spielfeld zeigte sich im übrigen in erschreckend schlechtem Zustand.
Beide Fanblöcke zeigten sich zu Beginn nicht gerade motiviert, wurden aber im Lauf des Spiels ein bißchen aktiver. Der Slovan-Auswärtsblock war praktisch leer, ein paar Gesänge gingen sich aus. Auf Seiten von Dukla gab es nach verhaltenem Beginn nach der Pause zum Support sogar optische Einlagen wie Kassenrollenwurf und Luftballons.
Der FK Dukla Banská Bystrica wurde 1965 als Armeeklub gegründet. Der erste Fußballverein entstand in der zentralslowakischen Stadt bereits 1900, in der damaligen ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie als Besztercebányai Sport Club, nach dem ungarischen Namen Besztercebánya der Stadt Banská Bystrica. 1981 und 2005 wurde Dukla slowakischer Cupsieger (1981 verlor man das tschechoslowakische Cupfinale dann gegen den tschechischen Cupsieger, den Namensvetter Dukla Prag). Beste Meisterschaftsplatzierungen waren bislang der vierte Platz in der tschechoslowakischen Liga 1984/85 und der zweite Platz in der slowakischen Liga 2003/04. Derzeit reicht es zu nicht mehr als solidem Mittelfeld.
Marek Penksa begann hier seine Karriere. Aus Rapidperspektive ist Dukla Banská Bystrica aber eher aufgrund mehrerer Testspiele in jüngerer Vergangenheit in Erinnerung, zuletzt 2007 und 2010.
Das Štadión SNP im Stadtteil Štiavničky wurde 1959 eröffnet. Es ist baulich ein Kind seiner Zeit und der Zahn der Zeit hat auch schon gehörig daran genagt. Das Stadion ist nach dem Slowakischen Nationalaufstand von 1944, Slovenské Národné Povstanie, benannt, dessen Zentrum Banská Bystrica war. Mehr dazu im Blogeintrag über die Stadtbesichtigung. Die Kapazität beträgt 10.000 Plätze. Mit den von Stelzen gestützten, geneigten Flutlichtmasten im von roten Plastiksitzen geprägten weiten Rund erinnert das Stadion ein wenig an dasjenige von Honvéd in Budapest, also des ungarischen Armeeklubs der kommunistischen Zeit.
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