Frankenstadion, 45.109
Nicht den Funken einer Chance läßt der 1. FC Nürnberg dem FC St. Pauli. Nach zwei Minuten 1:0, schon nach 16 Minuten 3:0 und dann in den letzten fünf Minuten noch zwei Tore als Draufgabe. Das war eine Demütigung für die Hamburger nach Strich und Faden.
Während die Nürnberger Fans von Europa träumten („Europapokal, Europapokal...“), verlegten sich die Auswärtsfans auf die kontrafaktische ironische Deklamation eines „Auswärtssieg!“
Der 1. FC Nürnberg wurde im Jahr 1900 gegründet. Neun mal (zuletzt 1968) wurde der Verein deutscher Meister, vier mal Cupsieger (zuletzt 2007). Die große Zeit waren die 1920er Jahre, als von 1920 bis 1927 fünf mal die Meisterschaft gewonnen wurde. Über 60 Jahre lang, bis 1987, war der Klub („Glupp“ sagt man hier) dann Rekordmeister, bis er von Bayern München abgelöst wurde. Die sportliche Gegenwart der letzten Jahrzehnte prägten unzählige Auf- und Abstiege.
Seit 1963 spielt der 1. FC Nürnberg im Frankenstadion. Dieses war bereits 1928 als Städtisches Stadion eröffnet worden. Im damaligen Naherholungsgebiet außerhalb der Altstadt errichteten die Nazis ab 1933 ihr Reichsparteitagsgelände. Dieses wurde ebenso wie die historische Altstadt vor dem Spiel besichtigt. Charakteristisch für das Stadion ist seit 1928 seine achteckige Form. Ab 1987 erfolgte ein Umbau, nach dessen Abschluss das Stadion 1991 Frankenstadion benannt wurde. Während der Bauarbeiten stürzte die alte Haupttribüne ein, die eigentlich erhalten bleiben sollte, sodaß heute mit Ausnahme des achteckigen Grundrisses wenig an das im Bauhausstil errichtete Stadion von 1928 erinnert. Ein weiterer größerer Umbau samt Überdachung erfolgte ab 2003 für die WM 2006. Seit einer Modifikation 2010 hat das Stadion eine Kapazität von 48.553 Plätzen.
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