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Freitag, 6. Juli 2007

11 Freunde, 68


Rezension


11 Freunde
Magazin für Fußball-Kultur
Nr.68, Juli/August 2007
114 S.






Die Titelgeschichte der Sommerausgabe von 11 Freunde ist der Abschied von Volker Finke vom SC Freiburg nach 16 Jahren, mehr das Ende eines Projekts als eine Trainerentlassung. Da ich die deutschen Ligen nicht so wirklich verfolge, hab' ich im Mai eher durch Zufall im Fernsehen gesehen, wie der Freiburg-Präsident nach Ende des letzten Saisonspiels mit einem Blumenstrauß auf den Platz gegangen ist, um sich beim Trainer zu verabschieden und Finke nicht nur die Blumen nicht angenommen hat, sondern den Präsidenten auch gleich in aller Öffentlichkeit ganz schön genamelt hat. Und jetzt erfahr' ich dazu auch die Hintergründe - sehr gut.

Sehr schön eine Geschichte über den Fußball in der DDR, seine Leidenschaften und Schiebungen (Lennart Laberenz, "Wie Maradona einmal fast nach Brandenburg gekommen wäre"). Wunderbar ist auch der Artikel über Fußball auf der deutschen Insel Sylt. Ein Fußballverein auf einer Insel zu sein, heißt so auch etwa zu Auswärtsspiele mit dem Schiff zu fahren. Vor kommt hier auch das Gastspiel des Hamburger SV beim Inselverein FSV Wyk-Föhr im Jahr 2002: "Ich bin froh, nicht jede Woche mit so arroganten Leuten zu tun zu haben", sagt Udo Mommsen, aus dessen runden Gesicht jede Freundlichkeit entweicht. Dieser Schluchtenkacker Kurt Jara, der damals ja noch Trainer war, hat nicht ein einziges Mal mit uns gesprochen." Immer wieder nett, welche gute Nachrede Jara hinterläßt.

Das Heft enthält auch die Story von Wolfgang Kühnelt und Donja Noormofidi über den Fall von Hannes Kartnig, die auch schon im Falter zu lesen war. Mit dem schönen Satz von Robert "George Best für Arme" Seeger: "Sturm hat das Geld nicht nur verjuxt, sondern auch gewusst, wie man Feste feiert!"

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