Niederösterreich, Meistercup, Achtelfinale, 31.10.2019
Sportplatz Oberwaltersdorf, 100
Erst in der Verlängerung gewann der Landesligist ASK Mannersdorf im niederösterreichischen Meistercup beim ASK Oberwaltersdorf aus der zwei Spielklassen darunter liegenden 1. Klasse Süd.
Die Oberwaltersdorfer, die sich als Meister der 2. Klasse Triestingtal 2018/19 für den Cup qualifiziert hatten, gingen nach einer Viertelstunde in Führung und die Gäste aus Mannersdorf am Leithagebirge, die als Meister der 2. Landesliga Ost 2018/19 in diesem Cup-Bewerb spielen, taten sich schwer. Bald nach Wiederbeginn gelang ihnen der Ausgleich, zu mehr reichte es aber nicht. In den Schlussminuten der regulären Spielzeit wurde vielmehr noch ein Mannersdorfer ausgeschlossen. Auch zu zehnt absolivierten sie die anschließende Verlängerung dann allerdings im Unterschied zu den 90 Minuten zuvor souverän. Trotz engagiertem Oberwaltersdorfer Spiel zeigte sich am Schluss doch noch der Klassenunterschied.
Fans begleiteten den Einlauf der Mannschaften mit einer kleinen pyrotechnischen Aktion.
Der Arbeiter Sport Klub Oberwaltersdorf wurde 1911 gegründet. Nachdem man im Ersten Weltkrieg den Spielbetrieb auch schon wieder einstellen hatte müssen, war in der Zeit der Ersten Republik der zweite Platz in der niederösterreichischen Meisterschaft des Arbeiterfußballverbands VAFÖ 1928/29 der größte Erfolg (hinter dem Liesinger ASK). Die Vereinschronik vermerkt dabei stolz den Sieg (2:4 auswärts) gegen Sturm 19 St. Pölten mit dem noch jungen Franz „Bimbo“ Binder. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Spielbetrieb in der Zweiten Republik 1947 wieder aufgenommen werden. Größter Erfolg waren zwei Saisonen in der 2. Landesliga 1999/2000 und 2000/01.
Die neue Sportanlage wurde 2014 mit einem zweitägigen Fest und einem Spiel des ASK Oberwaltersdorf gegen den FAC eröffnet. 2018 wurde auch am Hauptplatz der Sportanlage ein Flutlicht installiert, sodass hier seither Abendspiele stattfinden können. In der Kantine erinnern eine Luftaufnahme und das Nummernschild an den alten Sportplatz.
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Donnerstag, 31. Oktober 2019
Schwarz auf Weiß, 45
Rezension
Schwarz auf Weiß
Das Sportclub-Fanzine
№ 45, Oktober 2019
40 S.
„Aus unserer Geschichte gelernt – gegen jeden Antisemitismus“ war das Motto, unter dem die Friedhofstribüne ihren Beitrag zur FARE-Aktionswoche stellte. „Als Mitglied eines Vereins tendiert man gerne dazu, die eigene Vergangenheit in einem weicheren Licht zu sehen.“ heißt es im Editorial. Der Wiener Sport-Club war von seiner Gründung weg ein „Verein der bürgerlichen, antisemitischen, christlichsozialen Mittelschicht, der Beamten, Lehrer, Handwerker, Selbständigen“ gewesen. Der Verein hatte eine Ausnahmestellung im Wiener Fußball der 1920er und 1930er Jahre, da hier aufgrund seiner Ausrichtung keine Jüdinnen und Juden Mitglied waren. Anhand von Zitaten aus Zeitungen jener Zeit wird ein Bild des Wiener Sport-Clubs der Jahre 1920 bis 1945 gezeichnet. Ein weiterer Artikel beschreibt das Umfeld, jüdisches Leben, Verfolgung und Widerstand in Hernals. Schlussfolgerung, wieder aus dem Editorial: „Wenn sich der Sport-Club auf seine über 130-jährige Geschichte beruft, und das tut er und auch wir als Freund*innen der Friedhofstribüne gerne, dürfen auch die weniger angenehmen Seiten des Vereins nicht verschwiegen werden.“
Nach jahrelangen Debatten um die Rückführung der 2001 gegründeten Fußballer des Wiener Sportklubs in den Gesamtverein Wiener Sport-Club kam es 2016 zum Zug zum Tor. In der Saison 2016/17 nahm eine wiedergegründete Fußballsektion des Wiener Sport-Club in der 2. Klasse B des Wiener Fußballverbands am Spielbetrieb teil und so konnte 2017 der Zusammenschluss zweier Fußballvereine durchgeführt werden, wie es in den WFV-Statuten vorgeschrieben war. In einer Gesprächsrunde erinnern sich vier beteiligte Spieler an das Zustandekommen des Projekts, das Lehrgeld in der Herbstsaison und die sportlichen Erfolge im Frühjahr jenes Jahres.
Weitere Themen im Heft sind ein Interview mit dem antifaschistischen Projekt 0161-Manchester, Berichte von der Teilnahme an den Fanturnieren von Kicken ohne Grenzen und Tennis Borussia Berlin sowie den 20-Jahres-Feiern von Roter Stern Leipzig und natürlich der alljährliche Ute Bock Cup. Auch auf die Ausstellung Fan.Tastic Females – Football Her.Story gibt es einen Ausblick.
Dienstag, 29. Oktober 2019
Kapfenberg – Sturm Graz 0:2 (0:0)
ÖFB-Cup, Achtelfinale, 29.10.2019
Franz-Fekete-Stadion, 6.450
In Unterzahl besiegte Sturm Graz im ÖFB-Cup-Achtelfinale den Kapfenberger Zweitligisten. Die rote Karte nach zwanzig Minuten erhitzte die Gemüter, der vergebene Kapfenberger Elfmeter freute wiederum die Gäste. Kapfenberg hätte mit einem Stangentreffer fast den Ausgleich erzielt.
Der Sturm-Auswärtssektor begann das Spiel gleich mit einem ansehnlichen Feuerwerk (im wortwörtlichen Sinn) und legte dann mit bekannten Melodien und bekannter Lautstärke los. Zum Torjubel nach der Pause wurde erneut Feuerwerk ausgepackt. Der Wechselgesang „Samma Schwarz / Samma Weiß“ wurde in der Schlussphase mit der Haupttribüne zelebriert, auf der wie auch im übrigen Stadion abseits des ausverkauften Gästesektors zahlreiche Sturm-Anhängerinnen und Anhänger zu sehen waren.
Mit sechseinhalbtausend Zuschauerinnen und Zuschauern wurde noch einmal der Rekordbesuch von vor neun Tagen beim GAK-Gastspiel hier übertroffen.
Die Kapfenberger Sportvereinigung (KSV) wird heuer hundert Jahre alt. Die vor dem Spiel besuchte Ausstellung „Eine runde Sache“ – 100 Jahre KSV-Fußball widmet sich derzeit dem Jubiläum.
Franz-Fekete-Stadion, 6.450
In Unterzahl besiegte Sturm Graz im ÖFB-Cup-Achtelfinale den Kapfenberger Zweitligisten. Die rote Karte nach zwanzig Minuten erhitzte die Gemüter, der vergebene Kapfenberger Elfmeter freute wiederum die Gäste. Kapfenberg hätte mit einem Stangentreffer fast den Ausgleich erzielt.
Der Sturm-Auswärtssektor begann das Spiel gleich mit einem ansehnlichen Feuerwerk (im wortwörtlichen Sinn) und legte dann mit bekannten Melodien und bekannter Lautstärke los. Zum Torjubel nach der Pause wurde erneut Feuerwerk ausgepackt. Der Wechselgesang „Samma Schwarz / Samma Weiß“ wurde in der Schlussphase mit der Haupttribüne zelebriert, auf der wie auch im übrigen Stadion abseits des ausverkauften Gästesektors zahlreiche Sturm-Anhängerinnen und Anhänger zu sehen waren.
Mit sechseinhalbtausend Zuschauerinnen und Zuschauern wurde noch einmal der Rekordbesuch von vor neun Tagen beim GAK-Gastspiel hier übertroffen.
Die Kapfenberger Sportvereinigung (KSV) wird heuer hundert Jahre alt. Die vor dem Spiel besuchte Ausstellung „Eine runde Sache“ – 100 Jahre KSV-Fußball widmet sich derzeit dem Jubiläum.