Bundesliga, 24. Runde, 28.2.2016
Ernst-Happel-Stadion, 14.200
Matej Jelić. So schwer sich der aus Žilina gekommene kroatische Stürmer im Herbst in der Mannschaft getan hatte, so stark ist er im Frühjahr da. Nach dem haushohen Europacup-Aus war ein Meisterschaftssieg wichtig, um die Donnerstagserlebnisse nicht in die Liga mitzunehmen. Doch Grödig ging nach einem Corner schon nach wenigen Minuten in Führung. Mit einem klassischen Stürmertor durch Jelić gelang eine Viertelstunde später der Ausgleich, doch trotz angemessener spielerischer Überlegenheit waren wir in weiterer Folge nicht torgefährlich. Es brauchte anscheinend das Grödiger 1:2 als Weckruf. Nach Doppelwechsel war Rapid stärker, Schwab glich fünf Minuten vor Schluss aus und Jelić schoss uns in der 90. Minute ins Glück. So schaut eine Rapidviertelstunde aus.
„Jetzt zählt nur mehr der Kampf um den Titel!“ Die Botschaft der Ultras zur Matchbeginn nahm ein Wort in den Mund, das die sportlich Verantwortlichen vermeiden, um der Mannschaft keinen Druck aufzulegen.
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Sonntag, 28. Februar 2016
Samstag, 27. Februar 2016
Partizan - Crvena Zvezda 1:2 (1:2)
Super liga Srbije, 24. kolo, 27.2.2016
Stadion Partizana (Stadion JNA), 25.000
Nach einer Viertelstunde ging Partizan im „ewigen Derby“ (Вечити дерби, Večiti derbi) von Belgrad in Führung. Doch sportlich ist das heuer ein ungleiches Duell. Während Partizan ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht ist, führt sie Roter Stern mit (nach der Runde) 27 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten an. So drehten die Gäste den Spielstand auch noch vor der Pause und gewannen am Schluss mit einem Mann weniger.
Der Grobari („Totengräber“) benannte Anhang Partizans war in den letzten Jahren von einem heftigen internen Konflikt gekennzeichnet. Früher hat man sich auch im Stadion attackiert, das war nun nicht mehr der Fall. Der Partizan-Auftritt war vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut. Der Tradition des Belgrader Derbys als Pyrotechnik-Festival wurde man auch an diesem Abend gerecht. Sowohl die Grobari als auch die Auswärtskurve der Delije zündeten viel und imposant. Den Anlass des 150. Meisterschaftsderbys beging die Partizan-Kurve international gewandt mit einem englischsprachigen Spruchband, das die Attribute der Begegung zusammenfasste: „150. Serbian Derby − Passion, Madness, Nationalism, Beauty, War, Love, Faith, Loyalty, Emotion, Mentality ... Coungradulations!“ Das letzte Wort hätte grammatikalisch korrekt „congratulations“ geheißen.
Der FK Partizan (Фк Партизан) wurde 1945 von jugoslawischen Armeeoffizieren gegründet. Der Name bezog sich auf die kommunistischen jugoslawischen Partisanen, die im Zweiten Weltkrieg gegen die faschistische italienische und deutsche Nazi-Besatzung gekämpft hatten. Partizan war einer der erfolgreichsten jugoslawischen Vereine. Seit dem Zerfall des Landes dominiert man im Zweikampf mit dem Stadtrivalen Roter Stern die serbische Liga. Partizan gewann insgesamt 26 Meistertitel in Jugoslawien (11), Serbien-Montenegro (8) oder Serbien (7), zuletzt 2015. Zwölfmal war Partizan Cupsieger (5x jugoslawisch, 4x serbisch-montenegrinisch, 3x serbisch), zuletzt 2011. Größter Erfolg auf europäischer Ebene war der Einzug in das Meistercup-Finale 1966, das man in Brüssel knapp gegen Real Madrid 1:2 verlor.
Im Messestädte-Cup traf Rapid 1962 in der ersten Runde auf Partizan und schied nach 1:1 im Hinspiel mit 1:0-Niederlage in Belgrad aus. 2001 traf Partizan im UEFA-Cup wieder auf Rapid und gewann zwar das Hinspiel hier 1:0, in einem legendären Match triumphierte aber Rapid im Rückspiel mit 5:1. Da nicht nur Rapid sondern auch Partizan Lothar Matthäus damals daher für einen Fußballtrainer hielt, war er dann dort 2002/03 Trainer. Im Rahmen des Osterturniers verlor Rapid im Wiener Praterstadion 1949 2:5 gegen Partizan. Freundschaftsspiele gab es 1982 (3:1 zur Meisterfeier im mit 7.500 Menschen spärlich besuchten Prater) in Wien, 1985 in Belgrad (1:1)
Das Stadion Partizana (Стадион Партизана), früher Stadion JNA (Stadion Jugoslovenske narodne armije, „Stadion der Jugoslawischen Volksarmee“) wurde 1949 nach einjähriger Bauzeit bereits mit einem Länderspiel eröffnet, offiziell fertiggestellt wurde es aber erst 1951. Einst fanden hier 55.000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz, heute gibt es 32.710 Sitzplätze.
Vor dem Spiel wurden die Stadt Belgrad besichtigt.
Stadion Partizana (Stadion JNA), 25.000
Nach einer Viertelstunde ging Partizan im „ewigen Derby“ (Вечити дерби, Večiti derbi) von Belgrad in Führung. Doch sportlich ist das heuer ein ungleiches Duell. Während Partizan ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht ist, führt sie Roter Stern mit (nach der Runde) 27 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten an. So drehten die Gäste den Spielstand auch noch vor der Pause und gewannen am Schluss mit einem Mann weniger.
Der Grobari („Totengräber“) benannte Anhang Partizans war in den letzten Jahren von einem heftigen internen Konflikt gekennzeichnet. Früher hat man sich auch im Stadion attackiert, das war nun nicht mehr der Fall. Der Partizan-Auftritt war vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut. Der Tradition des Belgrader Derbys als Pyrotechnik-Festival wurde man auch an diesem Abend gerecht. Sowohl die Grobari als auch die Auswärtskurve der Delije zündeten viel und imposant. Den Anlass des 150. Meisterschaftsderbys beging die Partizan-Kurve international gewandt mit einem englischsprachigen Spruchband, das die Attribute der Begegung zusammenfasste: „150. Serbian Derby − Passion, Madness, Nationalism, Beauty, War, Love, Faith, Loyalty, Emotion, Mentality ... Coungradulations!“ Das letzte Wort hätte grammatikalisch korrekt „congratulations“ geheißen.
Der FK Partizan (Фк Партизан) wurde 1945 von jugoslawischen Armeeoffizieren gegründet. Der Name bezog sich auf die kommunistischen jugoslawischen Partisanen, die im Zweiten Weltkrieg gegen die faschistische italienische und deutsche Nazi-Besatzung gekämpft hatten. Partizan war einer der erfolgreichsten jugoslawischen Vereine. Seit dem Zerfall des Landes dominiert man im Zweikampf mit dem Stadtrivalen Roter Stern die serbische Liga. Partizan gewann insgesamt 26 Meistertitel in Jugoslawien (11), Serbien-Montenegro (8) oder Serbien (7), zuletzt 2015. Zwölfmal war Partizan Cupsieger (5x jugoslawisch, 4x serbisch-montenegrinisch, 3x serbisch), zuletzt 2011. Größter Erfolg auf europäischer Ebene war der Einzug in das Meistercup-Finale 1966, das man in Brüssel knapp gegen Real Madrid 1:2 verlor.
Im Messestädte-Cup traf Rapid 1962 in der ersten Runde auf Partizan und schied nach 1:1 im Hinspiel mit 1:0-Niederlage in Belgrad aus. 2001 traf Partizan im UEFA-Cup wieder auf Rapid und gewann zwar das Hinspiel hier 1:0, in einem legendären Match triumphierte aber Rapid im Rückspiel mit 5:1. Da nicht nur Rapid sondern auch Partizan Lothar Matthäus damals daher für einen Fußballtrainer hielt, war er dann dort 2002/03 Trainer. Im Rahmen des Osterturniers verlor Rapid im Wiener Praterstadion 1949 2:5 gegen Partizan. Freundschaftsspiele gab es 1982 (3:1 zur Meisterfeier im mit 7.500 Menschen spärlich besuchten Prater) in Wien, 1985 in Belgrad (1:1)
Das Stadion Partizana (Стадион Партизана), früher Stadion JNA (Stadion Jugoslovenske narodne armije, „Stadion der Jugoslawischen Volksarmee“) wurde 1949 nach einjähriger Bauzeit bereits mit einem Länderspiel eröffnet, offiziell fertiggestellt wurde es aber erst 1951. Einst fanden hier 55.000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz, heute gibt es 32.710 Sitzplätze.
Vor dem Spiel wurden die Stadt Belgrad besichtigt.