Samstag, 7. Dezember 2019

Fohlenwelt, Borussia Mönchengladbach

Borussia-Park, 7.12.2019

Das neue Vereinsmuseum von Borussia Mönchengladbach wurde im Frühjahr 2019 in einem Neubau neben dem Stadion im Borussia-Park eröffnet.


Chronologische Darstellung der Vereinsgeschichte in Epochen. Der Borussia Verein für Leibesübungen 1900 e.V. wurde im Jahr 1900 als Fußballklub Borussia 1900 gegründet. 1910 wurde daraus die Borussia 1900 M.Gladbach. Die Stadt Mönchengladbach hieß damals München-Gladbach, kurz M.Gladbach.


Torfabrik wurde in den 1960er/70er Jahren ein wesentlicher Mythos der Borussia Mönchengladbach.


1965 stieg man unter dem legendären Trainer Hennes Weisweiler erstmals in die Bundesliga auf und begann einen unglaublichen Erfolgslauf, der mehrere deutsche Meistertitel, DFB-Pokalsiege und Europacupsiege in eineinhalb Jahrzehnten brachte. Einige der Protagonisten dieser Mannschaft werden hier hervorgehoben wie Berti Vogts, Günther Netzer und Rainer Bonhof.


Der Begriff „Die Fohlen“ wurde durch den Journalisten Wilhelm August Hurtmanns in den 1960er Jahren für die stürmische junge Mannschaft jener Zeit geprägt und wurde zum Markenzeichen.


Der Pfostenbruch, eines der berühmtesten Ereignisse der Vereinsgeschichte. Am 3. April 1971 lief Borussias Stürmer Herbert Laumen im Heimspiel gegen Werder Bremen mit vollem Tempo ins Tornetz, als er eine Flanke erreichen wollte. Daraufhin brach die linke Torstange. Das Spiel wurde abgebrochen und mit 0:2 gewertet, was zu großer Aufregung führte. Dennoch konnte Gladbach zu Saisonende den Meistertitel erneut erringen.


Erfolge über Erfolge in den 1970er Jahren


In der Sonderausstellung Günter Netzer – Aus der Tiefe des Raumes (bis 15. März 2020) wird die Karriere und das Leben des berühmtesten Spielers der Klubgeschichte von Borussia Mönchengladbach beleuchtet. Es gibt auch einen Nachbau der Bar seiner Diskothek, die er betrieb.


Trophäen


Die großen Erfolge stellten sich in den 1980er Jahren nicht mehr ein.


Fankultur wird kaum beleuchtet. Es gibt dazu u.a. eine Fotowand.


Ethem Özenrenler, bekannt unter seinem Spitznamen „Manolo“ in Anlehnung an den Spanier Manolo, war zu seiner Zeit der bekannteste Fußballfan ganz Westdeutschlands. Ab 1977 schlug er fast 25 Jahre in der Nordkurve des Bökelbergstadions die Trommel. Er hatte dazu einen festen Platz auf dem Zaun, zuletzt einen eigens installierten „Hochsitz“, und galt in den 1970er/80er Jahren als Inbegriff eines Fußballfans und frühe Leitfigur der Borussiafans. Nachdem er 2002 schwer erkrankt war, besuchte „Manolo“ nur noch selten die Spiele der Borussia und starb 2008.


Durch die Erfolge und seinen Spielstil hatte Borussia Mönchengladbach ab den 1960er/70er Jahren in der DDR viele Fans. Einer war der Magdeburger Ronald Mechler. In der Ausstellung ist eine Seite des Akts der Stasi über ihn zu sehen, die ihn deswegen im Visier hatte.


Vorstellung von Spielerpersönlichkeiten in einer Kabine


Im Achtelfinale des Europacups der Meister legte Borussia Mönchengladbach 1971 das wahrscheinlich beste Spiel der Vereinsgeschichte hin und schoss den haushohen Favoriten Inter Mailand 7:1 ab. Doch in der 28. Spielminute wurde im Zuge einer Rangelei am Spielfeld eine leere Cola-Dose von der Haupttribüne des Bökelbergstadions geworfen, die Inter-Stürmer Boninsegna traf. Das Spiel stand vor dem Abbruch, wurde aber fortgesetzt. Doch die UEFA gab anschließend dem Inter-Protest statt und annullierte das Spiel. Das Wiederholungsspiel endete 0:0, die Borussia schied aus.


Europacuperinnerungen: Wimpelsammlung.


Chronik der Vereinsgeschichte


Verabschiedung am Ausgang durch aktuelle Akteure

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