Donnerstag, 26. Dezember 2019

1899fm – Folgen 15 und 16




Rezension


Heinz Deutsch
1899fm
Rapidfunk
1899fm.net







In der Doppelfolge 15 und 16 des Podcasts sind Christoph und David von den Tornados zu Gast und erzählen über ihr Fanzine (Folge 15) sowie die Gruppe (Folge 16).

Beide erzählen zunächst über ihren persönlichen Fan-Werdegang vom kleinen Bub über erste Schritte bis hin zum TR-Vorsängerpodest im neuen Weststadion. Thema ist dann das aktuelle Heft Tornados spezial und die allgemeinen Hintergründe zur Entstehung des Fanzines. 10 Leute im engeren und 25 im weiteren Kreis sind beteiligt. Die Auflage liegt derzeit bei 800 Stück, die höchste Zahl wäre früher bei 1.000 gewesen. In den letzten Jahren stagniere der Absatz. „Ich denke schon, dass das gute alte Heft einen höheren Wert und v.a. mehr Hintergrundinformation bieten kann. Das sehen aber nicht viele so.“ meint dazu David: „Die Infos, die wir in unserem Heftl publizieren, die gibt es nicht online. Zumindest nicht in dieser umfangreichen Form.“ V.a. die tiefgehende Bearbeitung historischer Themen hat sich mittlerweile zu einem herausragenden Merkmal des Hefts entwickelt. Aber auch die Texte der Green Monsters von Ferencváros gibt es anderswo in deutscher Sprache nicht. Den TR-Spieltagsflyer Grantler gibt es in unregelmäßigen Abständen – wenn man eben „grantig genug“ sei, so Christoph.
Verkauft wird das Tornados spezial im Stadion und bei Veranstaltungen. Abos und die Bestellmöglichkeit über die Homepage gibt es nicht mehr (bis auf einen Abonnenten), aber die deutschen Online-Fanshops werden beliefert. Ein Viertel (!) der Hefte wird dort in Deutschland verkauft. Im Block West gebe es „eine Stammleserschaft, die am ersten Tag herkommt, sich um dich schart und das Heft aus der Hand reißt,“ so David. Das seien v.a. Ältere, die schon lange zu Rapid gehen.

In Folge 16 sprechen die beiden über die Geschichte und Entwicklung der Tornados. Nach der Gründung 1996 ist Tornados Rapid „einfach mit den Jahren gewachsen, mit dem Nationalteam, mit den Amateurbesuchen,“ nennt Christoph zwei Aspekte der Gruppengeschichte, die für diese als „erste Gehversuche“ bedeutsam waren, aber heute Vergangenheit sind. Im Gespräch geht es dann um die Etablierung im Block West, die ersten Choreos etc. Im neuen Weststadion wären Choreos aufgrund der Größe auch eine Kostenfrage. Choreos würden sie zwischen zwei und sechs Monaten vor dem Spiel erstellen, so Christoph. Als Höhepunkte nennen sie die Jubiläen. Auch Freundschaftsbesuche stärkten den Zusammenhalt der Gruppe. Heinz Deutsch fragt hier auch nach möglichen politischen Differenzen, die sich in der Freundschaft mit Ferencváros auftun könnten. Dazu verweist Christoph auf das unterschiedliche Spektrum in Ungarn und David hält fest, das Politik zwischenmenschlich zwischen ihnen kein Thema ist und die Regeln der jeweiligen Kurve respektiert werden. Aus jahrelangen freundschaftlichen Kontakten sei dann auch die Freundschaft zu Parma offiziell geworden.

In Heinz Deutschs traditionell abschließendem Wordrap antwortet David auf die Frage, wo man die Tornados und den Block West in fünf Jahren sehe, „genauso voll, die Meisterschaft bejubelnd und mit einer Euphorie wie 2008.“

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