Dienstag, 16. Juli 2019

Pinkafeld – Rapid 0:9 (0:3)

Testspiel, 16.7.2019
Sportplatz Pinkafeld, 1.500

Schon zwei Tage nach dem Nürnberg-Spiel spielte Rapid beim Burgenlandligisten SC Pinkafeld das nächste Testspiel, das letzte das heurigen Sommervorbereitung. Es trat eine mit mehreren Amas gemischte Mannschaft an, wodurch sich die jungen Spieler hier präsentieren durften. Sportlich war es eine klare Sache bei Fußball-Volksfeststimmung in Pinkafeld. Knasmüllner eröffnete den Torreigen in der ersten Hälfte mit einem Hattrick. Die letzten beiden Tore in den Schlussminuten schoss Fuchshofer (Rapid II).
Der SC Pinkafeld wurde 1912 in der damals noch ungarisch Pinkafő genannten Stadt Pinkafeld gegründet (das Burgenland war bis 1921 Teil Ungarns). In den 1930er Jahren wurde der SC Hutter & Schrantz Pinkafeld (als Werksverein der Fabrik der Firma Hutter & Schrantz) von 1930/31 bis 1936/37 insgesamt sechs Mal burgenländischer Landesmeister und erreichte 1935/36 das Semifinale der österreichischen Amateurstaatsmeisterschaft, wo man gegen den späteren Amateurmeister 1. Wiener Neustädter SC (1908– 2008) verlor. Weitere burgenländische Landesliga-Meistertitel wurden 1960, 1965, 1967 und 1987 gewonnen. 1960/61 bis 1963/64, 1965/66, 1967/68, 1974/75 bis 1976/77 und 1987/88 bis 1989/90 spielte der SC Pinkafeld in der Regionalliga Ost. Seither wechselte man zwischen Landesliga/Burgenlandliga und der fünftklassigen II. Liga Süd.
1999 und 2019 gewann der SC Pinkafeld den BFV-Cup. An diesem Wochenende wird man daher als amtierender burgenländischer Cupsieger hier in der ersten ÖFB-Cup-Runde den SV Mattersburg empfangen. Ein Doppel-Rapid-Gastspiel in dieser Woche hat das ÖFB-Los nicht ergeben. Die Pinkafelder „Grün-Weißen Wochen“ gehen jedenfalls weiter, wenn man nach Celtic und nun Rapid hier dann Mattersburg begrüßen wird.
Im ÖFB-Cup erreichte Pinkafeld 1965 nach einem Erstrundensieg gegen Wattens die zweite Runde, wo man – mit der späteren WSC-Legende Willi Kaipel im Tor – gegen den Erstligisten Wiener Sport-Club verlor. 2012 kam Pinkafeld mit einem Sieg gegen den Salzburger Regionalligisten TSV Neumarkt erneut in die zweite Runde, wo man gegen den WAC mit Trainer Kühbauer ausschied.
Die Pinkafelder Sportanlage besitzt eine seitlich der Mittellinie errichtete Tribüne, da etwas dahinter das Kabinengebäude steht. Daneben gibt es noch kleine überdachte Holztribüne („Block West“), wo bis 2016 der Pinkafelder Fanclub Wildboars aktiv war. Vor dem Sportplatzeingang wurde 2012 zum hundertjährigen Vereinsjubiläum eine von der örtlichen Landesberufsschule gestaltete Fußballerstatue namens Rusty Pinkafő unter Patronanz von Carsten Jancker aufgestellt. Solche in alle Richtungen wehenden langen Haare hatte dieser aber nie.
Für Rapid-Stürmer ist Pinkafeld jedenfalls ein historischer Boden: Rapid war hier am 4.10.1970 bereits einmal in einem Freundschaftsspiel zu Gast gewesen und gewann damals vor 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern 4:0. Der junge Hans Krankl erzielte hier dabei sein erstes Tor für Rapid.

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