Montag, 30. April 2007

Rapid - Ried 5:2 (3:1)

Bundesliga, 31.Runde, 29.4.2007
Gerhard Hanappi Stadion, 15.200

Ich bin dafür, daß wir jedes Mal gegen Ende der Saison ein Heimspiel gegen Ried haben - nach dem 6:0 letztes Jahr nun ein schönes 5:2. Wenn man den unmittelbaren Konkurrenten um den 3. Platz derart hoch schlägt, ist das einfach sehr gut, trotz aller Schwächen (schon wieder frühes Gegentor, was für eine Verteidigung wir haben...). Keine Frage, diese Rapid macht Spaß. Der UEFA-Cup dürfte fix sein. Auf die Gefahr hin, mich hierin zu wiederholen: Was für eine Saison - im Herbst gegen den Abstieg, im Frühjahr um den UEFA-Cup-Platz! Ich liebe den Fußball ja durchaus nicht zuletzt aufgrund der emotionalen Wellentäler, aber so ist das schon sehr heftig.

































Mittwoch, 25. April 2007

Karl Marx widerlegt

"Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce." hat Karl Marx 1852 in "Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte" geschrieben (das im übrigen auch abseits dieses Zitats hervorragend ist).

Schon über den Begriff "Tragödie" hat man beim ersten Fall (links: Maradona gegen England 22.6.1986) streiten können - ok, die Engländer haben das so gesehen. Aber jetzt ist's endgültig widerlegt - nein, Farce ist das keine, was Messi (Barca-Getafe, 18.4.2007) da macht, es ist wunderschön! Die marxistische Geschichtswissenschaft muß also um den Lehrsatz ergänzt werden, daß sie auf den Fußball nicht anwendbar ist. ;-)

Montag, 23. April 2007

Sturm - Rapid 1:0 (1:0)

Bundesliga, 30. Runde, 22.4.2007

Sturm war nicht sonderlich gut, aber dennoch hab ich fatalerweise - trotz Chancen und einem aberkannten regulären Tor - nach dem Rückstand nie das Gefühl gehabt, daß wir das noch gewinnen.
Sehr nette Eurofighter-Choreographie der Sturm-Fans.































Austria Salzburg – Schleedorf 2:1 (1:1)

Salzburg, 2. Klasse Nord A, 20. Runde, 21.4.2007

Bei strahlendem Sonnenschein spielte Tabellenführer Austria Salzburg gegen Verfolger USV Schleedorf. Die Mannschaft des aus Protest gegen das zerstörerische Marketingprojekt Redbull neugegründeten Vereins kämpfte brav, zum Schluß gegen nur mehr 10 Schleedorfer - was den ca. 20-köpfigen Schleedorfer Auswärtsmob kurz in Rage brachte. Die violetten Fans lautstark, mit toller Choreographie zu Beginn und allem Drum und Dran .



























Donnerstag, 19. April 2007

Ballesterer 27



Rezension

Ballesterer fm
Nr. 27, April/Mai 2007
66 S.






Die aktuelle Ausgabe des Fußballmagazins „Ballesterer“ widmet sich „2.-Generation-Kickern“ – Fußballern, deren Eltern oder die selbst als Kinder nach Österreich zugewandert sind – „von Sindelar bis Kuljic“.

Die Titelstory von Georg Spitaler und Reinhard Krennhuber, „Von Flüchtlingskindern, Gastarbeitern und echten Österreichern“, geht die Thematik historisch an. Als gelerntem Historiker lacht mir ja bei jeder guten Fußballbetrachtung in historischer Perspektive das Herz. Und hier tut es das besonders – ein echtes Highlight! Besonders gefreut hat mich auch eine weitere Folge der Serie „Fußball unterm Hakenkreuz“ von David Forster, diesmal über die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts starke tschechische Minderheit in Wien und ihre Fußballvereine. Der ehemals tschechische Verein SK Slovan, der 1925-1949 am Tschechisches-Herz-Platz (dem heutigen Horrplatz) spielte, existiert nicht nur noch heute (in der Oberliga A) sondern bringt auch noch Wunderkicker hervor wie Ümit Korkmaz – Ümit! Ümit! Ümit!

Mir wird zwar schlecht, wenn ich Blut sehe und eigentlich auch schon, wenn ich mir schwere Verletzungen oder gar Operationen vorstelle, dennoch lese ich jedes Mal sehr gerne die Rubrik „Dr. Pennwiesers Notfallambulanz“, die höchst amüsant geschrieben und für Laien verständlich die wichtigsten Fußballverletzungen behandelt, diesmal das ausgekugelte Schultergelenk.

Ein besonderes Zuckerl findet sich auf der letzten Seite: Ein Leserbrief des WEGA-Kommandanten.

Ganz wunderbar ist der Abdruck des Orginalwortlauts von Monty Python’s legendärem „Fußballspiel der Philosophen“ Deutschland-Griechenland im Münchner Olympiastadion 1972.
Allein die Aufstellung zergeht auf der Zunge:
Deutschland: Leibnitz, I. Kant, Hegel, Schopenhauer, Schelling, Beckenbauer, Jaspers, Schlegel, Wittgenstein, Nietzsche, Heidegger
Griechenland: Platon, Epiktet, Aristoteles, Sophokles, Empedokles von Akragas, Plotin, Epikur, Heraklit, Demokrit, Sokrates, Archimedes

Wer es nicht kennt, der fülle diese Bildungslücke schnell auf – wir alle anderen genießen es zum millionsten Mal:

Mittwoch, 18. April 2007

Rapid - Mattersburg 2:2 (2:2)

Bundesliga, 29. Runde, 17.4.2007
Gerhard Hanappi Stadion

Nein, ein schönes Spiel war das nicht. Und gut ausgeschaut haben wir auch wirklich nicht.
Einmal, einmal will ich ein Mattersburg-Spiel ohne ein dutzend gelbe Karten und Ausschlüsse sehen - aber wenn schon, dann bitte von einem Schiedsrichter, der weiß, was er tut.

Tempora mutantur: 14.500 bei einem Ligaspiel am Dienstag abend, vier Tage nach einem ausverkauften Spiel und es gibt Enttäuschung, daß dieses Spiel nicht auch ausverkauft war. Immer wieder faszinierend, wie kontinuierlich voller das Stadion seit ca. dreieinhalb Jahren wird.